Von: apa
Projekte aus der Ukraine und dem Sudan haben heuer den 2022 vom österreichischen Außenministerium und Ars Electronica als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ins Leben gerufenen Preis der Initiative “State of the ART(ist)” gewonnen. Ausgezeichnet werden Kunstschaffende, die politischen, sozialen oder ökologischen Bedrohungen ausgesetzt sind und sich dagegen einsetzen, berichtete Ars Electronica in einer Presseaussendung am Montag.
Die beiden Sieger (je 3.000 Euro) setzten sich unter 311 Einreichungen durch. Die Ukrainerinnen Nina Bulgakova, Anastasiia Mostova und Kateryna Zhuravlova bekamen den Preis für “Fertility Performance”, eine Tanzperformance, die die rituellen Zusammenhänge von Weiblichkeit, ewiger Erde und Fruchtbarkeit ergründet und dabei auf individuelle Lebensgeschichten fokussiert.
Said Ahmed Mohamed Alhassan aus dem Sudan wurde für die Installation “Haawriya” ausgezeichnet, die mit visuellen und auditiven Elementen dem zivilen Protest für Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit während der sudanesischen Revolution (2019) nachspürt. Weitere acht Projekte wurden mit Anerkennungspreisen zu je 750 Euro prämiert.
Den Digital Deal Award der gleichnamigen europaweiten und EU-kofinanzierten Initiative erhielten Rafiul Alom Rahman, Rachita Sai Barak und Maniza Khalid aus Indien für ihr “The Queer Muslim Project”, das eine Community von mehr als 70.000 Menschen vereint und den unterrepräsentierten Stimmen der muslimischen LGBTQIA+ Community Gehör verschafft.
Eine Auswahl der Projekte ist beim Ars Electronica Festival von 4. bis 8. September in Linz zu sehen, alle prämierten Werke sind ab sofort in einer virtuellen Kunsthalle zu erleben.
(S E R V I C E – Virtuelle Kunsthalle unter https://go.apa.at/9BH38NYT weitere Infos unter http://ars.electronica.art)