Von: luk
Bozen – Die Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) prangert die finanzielle Ungleichbehandlung zwischen Allgemeinmediziner und Mitarbeiter im Südtiroler Sanitätsbetrieb an.
„Zunächst möchte ich vorausschicken, dass wir gegen die finanzielle Aufstockung von 2,4 Millionen Euro für die Allgemeinmediziner nichts haben. Ungerecht und diskriminierend empfinden wir jedoch die Ungleichbehandlung der Mitarbeiter des Südtiroler Sanitätsbetriebes gegenüber den Hausärzten. In diesem Kontext möchten wir die Landesrätin für Sanität, Martha Stocker, zum wiederholten Mal daran erinnern, dass auch die Angestellten der sanitären Berufsbilder (Krankenpfleger, Röntgentechniker, Labortechniker, Physiotherapeuten etc.), aber auch die Berufsbilder im technischen- und Verwaltungsbereich von finanziellen Lohneinbußen durch die Reduzierung der Mehrstunden betroffen sind“, kritisiert der Landessekretär des ASGB-Gesundheitsdienstes Andreas Dorigoni.
„Im Sinne der Fairness und der Konformität ersuchen wir die Landesregierung, auch bei obengenannten Berufsgruppen, den erlittenen finanziellen Schaden wieder auszugleichen. Es wäre nur lauter, wenn – wie bereits des Öfteren vom ASGB gefordert – eine endgültige Lösung für die Mehrstunden verhandelt würde. Dafür müsste jedoch der politische Wille vorhanden sein, zusätzliche Gelder für das Personal zweckzubestimmen. Anstandshalber müsste die Landesregierung umgehend reagieren. Eine starke Lobby darf nicht ausschlaggebend für politische Entscheidungen sein. Wir werden jedenfalls mit Argusaugen die weitere Entwicklung verfolgen und uns bei Bedarf wieder zu Wort melden“, schließt Dorigoni.