Von: luk
Bozen – Inmitten der aktuellen Diskussionen über die mögliche Umstrukturierung von Landesabteilungen in autonome Agenturen meldet sich der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), Tony Tschenett, mit Besorgnis zu Wort. „Wehe, wenn solche Ansinnen zu Lasten der Bediensteten gehen!“,” warnt Tschenett.
Trotz der Argumentation, dass Agenturen effizienter und kostengünstiger als die bisherigen Abteilungen arbeiten könnten, sieht Tschenett diese Vorteile nicht. “Agenturen unterliegen denselben administrativen Ausschreibungsvorgaben wie die derzeitigen Abteilungen. Wo genau soll hier die Kosteneinsparung herkommen, wenn nicht beim Personal?” fragt der ASGB-Chef kritisch. Er stellt klar, dass Einsparungen auf Kosten des Personals für den ASGB inakzeptabel wären.
Tschenett betont zudem, dass die Umwandlung von Abteilungen in Agenturen einen gravierenden Rückschritt für die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter bedeuten könnte. “Es ist zudem frustrierend, dass unsere Stimme in Entscheidungen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen unseres Personals haben, nicht gehört wird,” fügt er hinzu.
Der Gewerkschaftsvorsitzende fordert, dass im Falle einer Umwandlung die bisherigen Arbeitsbedingungen unangetastet bleiben müssen. “Wir bestehen darauf, dass die Entlohnung der Mitarbeiter nicht reduziert wird und dass alle aktuellen gesetzlichen Vorgaben, einschließlich des ethnischen Proporzes und der Zweisprachigkeitspflicht, strikt eingehalten werden. Über diese Standards darf nicht einmal diskutiert werden,” erklärt Tschenett.
Darüber hinaus verlangt der ASGB die aktive Einbindung der Sozialpartner in Entscheidungen, die so tiefgreifend die Struktur und die Funktion des öffentlichen Dienstes verändern könnten. “Wenn diese Entscheidungen ohne unsere Mitwirkung getroffen werden, befürchte ich schwerwiegende negative Konsequenzen,” warnt Tschenett.
Der ASGB-Chef fordert eine transparente Diskussion und eine faire Beteiligung aller betroffenen Parteien, um sicherzustellen, dass die Interessen des Personals nicht übergangen werden.
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8 Kommentare auf "ASGB: “Wehe, wenn solche Ansinnen zu Lasten der Bediensteten gehen”"
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50.700 öffentlich Bedienstete in Südtirol die vom Steuerzahler bezahlt werden müssen. Die Zahl nimmt ständig zu..!
In Deutschland kommen pro 1000 Einwohner 62 Bedienstete, in Südtirol 73. Man könnte sparen aber wie man liest ist das von Gewerkschaften nicht gewollt. Abgesehen davon, dass man in der Digitalisierung komplett schläft. Wobei man sagen muss, Deutschland ist da noch schlechter, brauch aber trotzdem weniger Leute.
Es wird Zeit, im öffentlichen Dienst Personal abzubauen, die noch verbliebenen in Vollzeit arbeiten machen. Wir haben viel zu viele Teilzeitstellen, dementsprechend sind an den Nachmittagen viele Bedienstete nicht mehr anzutreffen. Guter Service sieht anders aus.
du hast eine Ahnung…
welche Abteilungen oder Dienste wären da betroffen?
Das Land will Ballast abwerfen. Die Mitarbeiter sind die Verlierer
.. der Tschenett hat wohl Angst, die Landesangestellten müssten dadurch mehr arbeiten, was durchwegs äusserst sinnvoll wäre. Es kann nicht sein, dass bei der Abwicklung von Ansuchen nichts weiter geht, weil es da kaum Kontrollen der Produktivität der Beamten gibt. Ein bisschen privatwirrschaftliches Denken tut nur gut, wir haben viel zuviele Öffis!
@ oracle
Könnte es vielleicht daran liegen, dass nicht genug Beamte vorhanden sind, die teils unsinnigen Gesetze der Politiker umzusetzen?
@Savonarola … kann vieileicht auch sein. Wenn man zu bestimmten Zeiten bei bestimmten Landesämter vorbeigeht, sieht man dieselben Leute vor dem Eingang, die Informationen austauschen und Zigarette halten… Daneben sind Landesämter schlecht organisiert, Verwaltungsabläufe ohne Controlling, jeder macht was er will…So ein Betrieb würde in der Privatwirtschaft schnell untergehen. Da müsste man mal eine zentrale Controllingstelle einrichten, sämtliche Verwaltungsabläufe analysieren und dann dementsprechend handeln und evtl. auch “ausmisten”…