Von: mk
Göflan/Laas – Der Boden ist ein wichtiger Kohlenstoffspeicher der Erde, wird er versiegelt trägt dies zum Klimawandel bei. Darauf macht die Umweltschutzgruppe Vinschgau aufmerksam. Die Umweltschützer kritisieren das Vorhaben, den Wanderweg zwischen Göflan und Laas zu asphaltieren.
„Die Klimakrise ist Realität, damit sind alle Eingriffe, die diese verstärken, abzulehnen. Kein Land, keine Gemeinde kann sich dieser Verpflichtung entziehen“, erklärt die Umweltschutzgruppe Vinschgau. Die geplante Asphaltierung werde mit Sicherheitsgründe gerechtfertigt.
Doch die Umweltschützer lassen dies nicht gelten: „Die Argumentation mit der vermeintlichen Sicherheit für die Radfahrer überzeugt nicht. Erfahrungen aus dem oberen Vinschgau zeigen, dass asphaltierte Strecken zu rasanten Abfahrten verlocken und dadurch das Unfallrisiko für Radfahrer und Wanderer erhöhen.“ Zudem würde der geplante Wechsel zwischen asphaltierten und naturbelassenen Abschnitten das Unfallrisiko eher erhöhen. Es sei bekannt, dass es anderswo im Land, z.B. im Pustertal, viele Kilometer Radrouten gibt, die ohne Asphalt auskommen.
„Der Weg zwischen Göflan und Laas wird als Radroute, aber ebenso als Wanderweg genutzt und geschätzt, weil es im ganzen Talboden kaum mehr Wanderwege gibt, die nicht asphaltiert sind. Asphaltieren heißt einen Wanderweg zerstören. Dieser Weg ist als einer der schönsten Abschnitte im ganzen Vinschgau bekannt und beliebt – bei Einheimischen, bei Gästen, besonders bei Familien mit Kindern und bei älteren Leuten -, weil er keine technischen Schwierigkeiten bietet. Der Verlauf zwischen Etsch und Berghang ist einmalig im ganzen Tal mit seinem landschaftlichen Reiz! Den Weg asphaltieren würde bedeuten, diese Naturschönheit und den Erholungswert als Wanderweg gravierend zu dezimieren“, befürchten die Umweltschützer.
Der Weg lasse sich mit Sicherheit so umgestalten, dass Steigungen bzw. Gefälle entschärft werden. Er sollte so gestaltet sein, dass Radler und Wanderer gleichberechtigt nebeneinander existieren können, erklärt die Umweltschutzgruppe.
„Wir ersuchen die Verantwortlichen im Bezirk und auf Gemeindeebene von einer Asphaltierung abzusehen, zumal es heute natürliche Möglichkeiten gibt einen kompakten Belag zu schaffen. Im Übrigen weisen wir darauf hin, dass dies nicht nur die Position von einigen Umweltschützern ist, sondern dass sie von vielen naturverbundenen Menschen geteilt wird. Eine Asphaltierung würde bei vielen Menschen auf Unverständnis und Ablehnung stoßen!“, ist die Gruppe überzeugt.