Von: ka
Bozen – Nach Mitteilungen über unerwünschte Ereignisse in zeitlichem Zusammenhang mit der Verabreichung von Dosen einer bestimmten Charge des Impfstoffs von AstraZeneca hat die italienische Arzneimittelagentur beschlossen, den Impfstoff mit der Chargen-Nummer ABV2856 nicht mehr zu verwenden.
Gleichzeitig unterstreicht die italienische Arzneimittelagentur, dass derzeit kein kausaler Zusammenhang zwischen der Verabreichung des Impfstoffs und den unerwünschten Ereignissen bekannt ist.
Die dem Südtiroler Sanitätsbetrieb aktuell zur Verfügung stehende Dosen des Impfstoffes von AstraZeneca gehören nicht dieser Charge an. Deshalb setzt der Südtiroler Sanitätsbetrieb die Impfung wie geplant fort. Anfang Februar hatte der Sanitätsbetrieb 2.520 Dosen dieser Charge erhalten und verimpft; es liegen bis jetzt keine Informationen über schwere Impfreaktionen vor.
Auch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) stellt fest, dass es zur Zeit keinen Hinweis darauf gibt, dass Fälle von Gerinnungsstörungen in Dänemark und anderen Ländern durch die Impfung mit dem Impfstoff von Astra-Zeneca ausgelöst wurden.
Dieses Statement war nötig geworden, nachdem Dänemark und andere Länder die Verimpfung des Impfstoffes von AstraZeneca nach entsprechenden Berichten vorerst ausgesetzt hatten.
Der Sicherheitsausschuss der europäischen Arzneimittelagentur (EMA) wurde bereits aktiviert, prüft die Hinweise und untersucht die mit der Charge gemeldeten Fälle sowie alle anderen Fälle von thromboembolischen Ereignissen und andere Vorkommnisse im Zusammenhang mit Blutgerinnseln, die nach der Impfung gemeldet wurden. Die bisher verfügbaren Informationen zeigen, dass die Anzahl der thromboembolischen Ereignisse bei geimpften Personen nicht höher ist als in der Allgemeinbevölkerung. Bis zum 9. März 2021 wurden 22 Fälle von thromboembolischen Ereignissen unter den 3 Millionen Menschen gemeldet, die im Europäischen Wirtschaftsraum mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca geimpft worden waren.