Von: luk
Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit in Tramin übt scharfe Kritik an der Gemeindeverwaltung und wirft ihr Respektlosigkeit gegenüber der eigenen Bevölkerung vor. “Ohne Einbezug der Bürger und ohne diese auch nur ansatzweise zu informieren, wird der Gemeinderat am Montag den Beitritt zum SPRAR-Programm und damit die Aufnahme von Asylsuchenden beschließen. Tramin ist das Paradebeispiel dafür, wie man mit dieser sensiblen Thematik nicht umgeht“, kritisiert Stefan Zelger, Ortssprecher der Süd-Tiroler Freiheit.
„Während andere Gemeinden Bürgerversammlungen und Informationsabende abhielten, geht Tramin den Weg der Intransparenz“, gibt Zelger zu bedenken. „Alle bisherigen Sitzungen bezüglich Asylaufnahme fanden ohne Publikum und ohne Pressevertreter statt. Am Montag wird der Gemeinderat den Beitritt zum SPRAR-Programm voraussichtlich ohne nennenswerte Diskussion absegnen. Die Bevölkerung, in der große Unsicherheit herrscht, wird vor vollendete Tatsachen gestellt!“ Diese Unsicherheiten und Ängste würden durch die Verbarrikadierungspolitik nur noch bestärkt, zeigt sich Zelger überzeugt.
“Dabei ignorieren die Gemeindeoberen auch den Wunsch mehrerer Traminer Vereine.” Diese haben in einem sachlichen Brief an die Gemeindeverwaltung um Vertagung des Beitrittes zum SPRAR-Programm gebeten, damit die Bevölkerung vor der Entscheidung umfassend informiert werden kann. Die Süd-Tiroler Freiheit stellt sich hinter diesen Wunsch und fordert den Gemeinderat dazu auf, etwaige Entscheidung nicht zu treffen, bevor die Bürger Tramins umfassend über das Projekt informiert und in die Entscheidungsfindung eingebunden wurden!