Von: luk
Bozen – In den Südtiroler Aufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber werden Sprachkurse überwiegend in Italienisch angeboten. Die Teilnahme an den Kursen ist verpflichtend, nur ein kleiner Teil wird in deutscher Sprache abgehalten. Der Süd-Tiroler Freiheit liegen aktuelle Zahlen vor, die aus der Antwort auf eine Landtagsanfrage hervorgehen.
18 Kurse finden in deutscher Sprache und 72 Kurse in italienischer Sprache statt. Die Kurse sind für die aufgenommenen Asylbewerber, die in Gruppen eingeteilt werden, verpflichtend. Zudem gibt es in den Aufnahmeeinrichtungen 27 Gruppen zum besseren Erlernen der deutschen Sprache durch Freiwillige und 44 Gruppen zum besseren Erlernen der italienischen Sprache, ebenfalls durch Freiwillige.
Aus den Zahlen geht für die Süd-Tiroler Freiheit klar hervor: „Sie belegen unsere Befürchtung, dass zu wenig dafür getan wird, dass die Asylbewerber die deutsche, geschweige denn die ladinische Sprache lernen. Bereits mehrfach haben wir vor einer langfristigen Entwicklung gewarnt, derzufolge die Ausländer von heute zu den Italienern von morgen werden und somit der Proporz zu Ungunsten der Südtiroler verschoben wird!“
Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit richten deshalb einen dringlichen Appell an die Landesregierung: „Wenn sie nicht endlich handelt und vom Staat die Zuständigkeit für die Zuwanderung fordert und dafür sorgt, dass die in Südtirol lebenden Ausländer vermehrt in die deutsche oder ladinische Sprachgruppe integriert werden, werden wir als Minderheit im eigenen Land enden!“