Von: mk
Bozen – Kürzlich gab der Südtiroler HGV bekannt, die Zusammenarbeit mit verschiedenen Hotelfachschulen auf Sizilien wieder erneuert zu haben. Schon für die vergangene Sommersaison versuchte der HGV über die Hotelfachschulen in Palermo, Fachkräfte nach Südtirol zu holen
Wie die Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle von der Süd-Tiroler Freiheiterklärt, habe die Maßnahme jedoch nicht zum gewünschten Ziel geführt. „Laut Rückmeldungen von Hotelbetreibern musste die Zusammenarbeit mit den sizilianischen Mitarbeitern aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse und arbeitsmoralischer Voraussetzungen frühzeitig abgebrochen werden“, so die Abgeordnete.
Myriam Atz Tammerle weist im Zusammenhang mit dem anhaltenden massiven Fachkräftemangel im Gastgewerbe darauf hin, dass die Landesregierung bereits im Juli 2017 ihren Antrag zur Anwerbung von deutschsprachigen Fachkräften angenommen hat.
Atz Tammerle unterstreicht, dass Südtirol ein mehrheitlich deutschsprachiges Land sei, das vorwiegend von Touristen aus dem deutschsprachigen Raum besucht werde. Deshalb sei es unumgänglich, dass das Personal im Tourismus der deutschen Sprache mächtig ist, besonders jene Mitarbeiter im Service, die in direktem Kontakt mit den Gästen stehen.
Besonders in Gastbetrieben in höheren Lagen oder in traditionellen Tiroler Gastbetrieben sei es wichtig, dass die Authentizität auch durch die Sprache der Mitarbeiter gewahrt bleibt.
Deshalb gibt sich Myriam Atz Tammerle mit der alleinigen Anwerbung der Fachkräfte auf Sizilien nicht zufrieden und fordert die Landesregierung und den HGV auf, den angenommenen Antrag zur Anwerbung von deutschsprachigen Fachkräften im Gastgewerbe schleunigst umzusetzen.