Von: mk
Bozen – Vitali Horosko stammt aus der Ukraine und lebt in Südtirol. Derzeit hilft er bei der Sammlung von Lebensmittel, die für Flüchtlinge aus der Ukraine bestimmt sind. Doch gleichzeitig hält er sich in Bereitschaft.
Er wartet auf die Nachricht, den Ruf zu Waffen. „Klar bin ich bereit für meine Heimat zu kämpfen. Das ist mein Land“, erklärt er italienischen Medien gegenüber. Im Jahr 2005 hat er den Militärdienst absolviert.
Er sei nicht wirklich ein ausgebildeter Soldat, sagt Vitali: „Doch wo ich helfen kann, will ich helfen.“
Auch Olena Shevchuk ist Ukrainerin, die in Südtirol lebt. Ihre Verwandten leben in der Nähe des ostukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja, das am Freitag beschossen wurde.
„In meiner Heimatstadt werden auch Krankenhäuser und Schulen bombardiert. Meine Verwandten, die dort leben, verstecken sich“, erklärt die junge Frau. Gleichzeitig hat sich auch Verwandte in Moskau. „Die Leute dort sind völlig desinformiert. Sie wissen nicht, dass in der Ukraine Krieg herrscht“, betont Olena. Die Massenmedien seien manipuliert und würden nicht über die Realität berichten.
„Der Krieg ist etwas Schreckliches. Ich wünsche mir Frieden für die ganze Welt“, sagt Olena. Dort, wo ihre Verwandten leben, seien die Häuser wegen der Bombardements zerstört. Verwandte hätten ihre fünf Kindern im Alter zwischen sechs und zehn Jahren allein über die Grenze nach Polen geschickt, damit diese in Sicherheit sind.
Sie ist sich sicher: Die russische Aggression richte sich nicht nur gegen die Ukraine, sondern gegen den Rest der Welt. Wie der ukrainischer Verteidigungsministers Olexii Resnikow erklärte, sind bislang bereits 66.224 Ukrainer wieder nach Hause zurückgekehrt, um zu den Waffen zu greifen und sich gegen die russische Invasion zu wehren.