Von: luk
Moskau – Ein US-amerikanisches Privatflugzeug ist am Dienstagmorgen auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo gelandet. Der Vorfall sorgt für Diskussionen. Laut Daten der Luftfahrtplattform „Flightradar24“ handelte es sich um eine Gulfstream G650ER, die vom Washingtoner Dulles International Airport gestartet war. Da zivile US-Flugzeuge den russischen Luftraum derzeit nicht überfliegen dürfen, deutet vieles auf eine Sondergenehmigung hin.
Politische Mission oder private Reise?
Die unerwartete Landung hat Spekulationen über eine mögliche politische Mission ausgelöst, berichtet die BILD. In sozialen Netzwerken wird vermutet, dass das Flugzeug einem Vertrauten von Ex-US-Präsident Donald Trump gehören könnte: Steve Witkoff, Nahost-Sondergesandter der US-Regierung und Immobilienunternehmer. Hinweise darauf liefert das LinkedIn-Profil eines Piloten, dem zufolge die Witkoff Group ebenfalls eine Gulfstream G650ER nutzt.
Welche Gründe der Nahost-Sondergesandte für einen Besuch in Moskau haben könnte, ist jedoch unklar. Eine offizielle Bestätigung für seine Anwesenheit in Russland gibt es bislang nicht.
Geheimes Telefonat zwischen Trump und Putin?
Für zusätzlichen Gesprächsstoff sorgt aber ein angebliches Telefonat zwischen Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin. Trump hatte der New York Post gesagt, er habe mit Putin über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs gesprochen. Einzelheiten nannte er nicht, betonte jedoch, Putin wolle, dass „nicht länger Menschen sterben“.
Das russische Präsidialamt reagierte zurückhaltend auf diese Behauptung. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, er könne ein solches Gespräch weder bestätigen noch dementieren. Auch Trump selbst hielt sich bedeckt: Auf die Frage, wie oft er mit Putin gesprochen habe, sagte er lediglich, das wolle er „lieber nicht sagen“.
Viele offene Gesprächspunkte
Fest steht: Die diplomatischen Spannungen zwischen den USA und Russland bleiben hoch, und es gibt zahlreiche offene Gesprächspunkte. Am Freitag beginnt die Münchner Sicherheitskonferenz, bei der erstmals Trumps lang erwarteter Friedensplan für den Ukraine-Krieg mit westlichen Partnern erörtert werden soll. Zudem plant Keith Kellogg, Trumps Sondergesandter für die Ukraine, Berichten zufolge noch im Februar eine Reise in das Kriegsgebiet.
Ob die Landung der Gulfstream in Moskau mit diesen diplomatischen Entwicklungen zusammenhängt oder einen rein geschäftlichen Hintergrund hat, bleibt vorerst offen.
A Gulfstream G650ER Business Jet which departed yesterday from Washington D.C. and is claimed to be owned by Steve Witkoff, Special Envoy to the Middle East and Close-Aide to U.S. President Trump, has entered Russian Airspace and is approaching Moscow. pic.twitter.com/yfAalcQ1YL
— OSINTdefender (@sentdefender) February 11, 2025
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