Von: mk
Leifers – Die Ermittlungen der Antimafia-Staatsanwaltschaft von Trient rund um Benko und seine mutmaßlichen Verbindungsleute hinterlassen ihre Spuren auch in Leifers. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung herrschte ein deutlich angespanntes Klima, das letztendlich dazu führte, dass Opposition den Saal verließ.
Die Mehrheit hatte es abgelehnt, die Diskussion über den Antrag vorzuziehen, mit dem die Minderheiten von Bürgermeister Giovanni Seppi Aufklärung über die Untersuchung zum mutmaßlichen Geflecht zwischen Wirtschaft und Politik verlangten.
Die Demokratische Partei (PD) kritisiert das Verhalten der Mehrheit und des Bürgermeisters. Ihr Vorwurf lautet: Man habe den Weg des Schweigens und der Halbwahrheiten gewählt.
In einer Pressemitteilung hatte Seppi in den vergangenen Tagen erklärt, dass gegen ihn nicht ermittelt werde. Dies sei laut PD zwar zutreffend. Allerdings verweist die Partei auf Medienberichte, wonach Seppi zuvor sehr wohl in den Sog der Ermittlungen geraten sei. Das Verfahren sei lediglich wegen der Entkriminalisierung des Amtsmissbrauchs archiviert worden.
„Die vorgeworfenen Taten stellen zwar keinen Straftatbestand mehr dar – das bestreitet niemand. Aber die Tatsachen bleiben. Es ist eine Frage der Ethik“, unterstreicht der PD in einer Aussendung.
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