Von: mk
Prad – Zur Aufwertung des Gebiets ums Stilfser Joch gemeinsam mit der Lombardei gab es am 21. September ein Treffen – im Visier: eine längere Straßenöffnung im Winter.
Nachhaltige Entwicklung, Qualitätstourismus und eine wirtschaftliche Verbesserung unter Wahrung des Umweltschutzes – diese Ziele wurden für die Aufwertung des Gebiets am Stilfser Joch bereits 2015 in einem Einvernehmensprotokoll zwischen dem Land Südtirol und der Region Lombardei festgehalten.
In diesem Sinne gab es am 21. September ein Treffen mit Unterstaatssekretär Ugo Parolo und seinem Team sowie mit Vertretern der ANAS. Für Südtirol waren die Ressortchefs Valentino Pagani (Mobilität und Verkehrsnetz) und Florian Zerzer (Umwelt) mit dabei.
Ein wichtiges Vorhaben im Rahmen des Gesamtkonzepts zur Aufwertung des 2757 Meter hohen Gebirgspasses mitsamt Umgebung ist die Verbesserung der Passstraße, wobei es mehrere Projekte sowohl technischer als auch gestalterischer Natur gibt. Ins Auge gefasst wird nun eine längere Öffnung der Passstraße bis Dezember. Bereits kommende Woche soll das erste Treffen der Arbeitsgruppe für die Passaufwertung stattfinden, die sich dann mit der Umsetzung der Straßenöffnung im Winter befasst.
„Eine längere Öffnung der Straße auch in den Wintermonaten, immer vor dem Hintergrund, dass die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer gegeben ist, soll dazu beitragen, das Gebiet leichter erreichbar und interessanter zu machen“, betont der für die Mobilität und das Straßennetz zuständige Landesrat Florian Mussner. „Durch verschiedene Maßnahmen wollen wir eine Aufwertung des gesamten Gebietes, also des Nationalparks, aber auch der Strukturen und der Verkehrswege erzielen, die vor allem nachhaltig ist. Damit entsprechen wir einem lang gehegten Wunsch der Wirtschaftstreibenden aber auch der Bevölkerung im Einzugsgebiet des Nationalparks , der nun dank der dezentralen Verwaltung durch die beiden Provinzen Bozen und Trient und die Region Lombardei umgesetzt werden kann“, unterstreicht Umweltlandesrat Richard Theiner. Sowohl Theiner als auch Mussner begrüßen die bisher sehr konstruktive Zusammenarbeit mit den Vertretern der Grenzgebiete.
Was Südtirol anbelangt, so hat die Landesregierung bereits die sicherheitstechnischen, funktionellen und gestalterischen Eingriffe für die Straße vorgesehen. Ein weiteres Anliegen des Landes Südtirol ist es, die Stilfser-Joch-Straße als technisches UNESCO-Weltkulturerbe anerkennen zu lassen.