Von: mk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzender der Arbeitnehmer in der SVP, Helmuth Renzler, traf sich gestern gemeinsam mit seinen Kolleginnen Landesrätin Waltraud Deeg und der Abgeordneten zum römischen Parlament Renate Gebhard mit dem Vorstand der ASGB-Rentnergewerkschaft. Besprochen wurde in erster Linie über den abnehmenden Wert der Arbeit und die anzupassenden Gehälter und Löhne an die Lebenshaltungskosten.
Die ASGB-Rentnergewerkschaft macht sich große Sorgen. Obwohl die Wirtschaft immer wieder Erfolge vermeldet, sei die Situation der Arbeitnehmer im Lande alles andere als positiv. Die Kluft zwischen Arm und Reich klaffe immer weiter auseinander. „Die Gehälter und Renten verlieren zunehmend an Kaufkraft. Die Kosten für Miete und Kauf von Wohnungen sind mittlerweile so hoch angestiegen, dass viele junge Arbeitnehmer auf dem Wohnungsmarkt deshalb gar keine Chance mehr haben. Sozial schwache Menschen können ihren Kindern keine Ausbildung gewährleisten und schlecht ausgebildete Arbeitnehmer sind am Arbeitsmarkt benachteiligt. Das bedeutet, dass immer mehr Menschen in Südtirol auf Sozialbeiträge angewiesen sind. Besonders viele Senioren leiden unter dieser Situation und ihre Renten und Pensionen reichen nicht für ein würdevolles Leben“, erklärt Renzler.
Die ASGB-Rentnergewerkschaft fordert deshalb beispielsweise Folgendes: angepasste Gehälter und Löhne an die Lebenshaltungskosten; öffentliche Förderungen ausschließlich für Betriebe, welche Zusatzverträge abschließen und ihre Mitarbeiter leistungsgerecht behandeln; die Mindestrenten zu erhöhen; den Mittelstand steuerlich zu entlasten; die Gemeindezusatzsteuer abzuschaffen oder die wohnortnahe Betreuung effektiv umzusetzen.
„Die Gewerkschafter erkennen den Ernst der Lage. Unser Austausch war sehr interessant und aufschlussreich. Ihre Anregungen und Vorschläge, welche es umzusetzen gilt, sind eine Bereicherung unserer politischen Tätigkeit und deshalb hoffe ich auf eine Fortsetzung unserer Gespräche. Soziale Gerechtigkeit können wir nur gemeinsam verwirklichen. Ich gebe den Kollegen im ASGB recht: Sozialpartnerschaft darf nicht nur ein Lippenbekenntnis sein“, erklärt Renzler.