Von: mk
Kaltern – Es galt als sicher: Unmittelbar am Kalterer See sollte ein riesiger Militärschießstand errichtet werden. Ein Großprojekt von der Fläche von sieben Tennisfeldern. Doch nun ließ Landeshauptmann Kompatscher aufhorchen: Der Militärschießstand werde nicht gebaut und stattdessen der Schießstand in St. Moritzing angepasst.
Hocherfreut zeigt sich die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit mit der Ankündigung des Landeshauptmanns. „Denn dieser Schießstand wäre eine Belastung für die Natur, für die Einheimischen und für die Gäste. Noch dazu an einem der schönsten Flecken des Landes“, gibt Stefan Zelger von der Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit zu bedenken. Die Bewegung kämpft schon seit zehn Jahren in den Gemeinderäten und im Landtag gegen das Projekt – offenbar mit Erfolg. „Auf diesen unsinnigen Schießstand zu verzichten, ist ein Sieg der Vernunft“, ist sich Zelger sicher.
Es sind aber auch gute Nachrichten für die Moritzinger. „Der dortige Schießstand soll modernisiert und endlich leiser werden. Die Anwohner klagen seit Jahren über die Lärmbelästigung. Es ist höchste Zeit hier einzugreifen!“
Doch was kommt auf dem Militärgelände in Gmund stattdessen? Ein Abschiebezentrum für abgewiesene Asylwerber? Bereits vor einem Jahr machten diese Gerüchte die Runde. Zelger fragt sich: „Steckt hinter den Gerüchten mehr als nur Schall und Rauch?“
Er fordert die Landesregierung auf, auch hier Klarheit zu schaffen. Die Süd-Tiroler Freiheit wird auch in dieser Angelegenheit nicht lockerlassen. „Mittel- bis langfristig muss es aber das Ziel sein, dieses wunderbare Gelände heim zu holen. Es ist viel zu schade für Italien und das Militär“, betont Zelger abschließend.