Land, Gemeinden, Betriebe und Sozialgenossenschaft arbeiten gemeinsam

Ausbau der Kleinkindbetreuung in Südtirol geht weiter

Mittwoch, 18. September 2024 | 16:01 Uhr

Von: luk

Bozen – Im Jahr 2023 standen 3.961 Plätze in Kinderhorten, Kindertagesstätten oder bei Tagesmüttern/Tagesvätern zur Verfügung, die von rund 5500 Kindern zwischen drei Monaten und drei Jahren genutzt wurden. Das Land unterstützt die Kleinkindbetreuung mit mittlerweile 23,7 Millionen Euro – im Jahr 2013 waren es 8,6 Millionen Euro gewesen. “Unser Ziel ist es, dass alle Familien, die einen Betreuungsplatz benötigen, diesen vor Ort und als hochwertiges Angebot vorfinden”, hob Landesrätin Rosmarie Pamer bei einer Pressekonferenz in Bozen hervor.

Aktuell gebe es 127 Kitas in ganz Südtirol, 28 zusätzliche befinden sich in der Realisierungsphase, neun sind 2024 bereits in Betrieb gegangen. Dazu zählt jene in Innichen. Bürgermeister Klaus Rainer informierte über den Werdegang der Kita: “Die Umsetzung erforderte viel Vorlauf- und Planungszeit, doch war es unser politischer Wille hier tätig zu werden und die Familien vor Ort zu unterstützen.” Dies sei gerade auch in den ländlichen Gemeinden von großer Bedeutung. Gemeinsam sei allen Beteiligten das Ziel, die Betreuungsquote von aktuell 26 Prozent weiter flächendeckend zu erhöhen, pflichtete ihm Landesrätin Pamer bei. Man arbeite derzeit an einer Anpassung der Kriterien. Diese sehen unter anderem vor, dass künftig Kitas und Kindergärten gemeinsam Räumlichkeiten nutzen können. Gearbeitet wird auch an der Anerkennung von Studientiteln und einer Aufbesserung der Gehälter, um damit dem Mangel an Fachkräften entgegenzutreten.  Zur Diskussion steht zudem der Vorschlag, den Kindergarteneintritt im Jänner zu ermöglichen: “Damit würden manchmal dringend benötigte Plätze in der Kleinkindbetreuung frei werden und wir könnten mehr Familien bei der Vereinbarkeit unterstützen”, ist Familienlandesrätin Pamer überzeugt.

In Bozen gibt es bereits für 34 Prozent aller Kinder unter drei Jahren eine Betreuungsmöglichkeit, berichtete die Direktorin des Betriebes der Sozialdienste Bozen, Liliana di Fede. Man arbeite weiterhin an der Absicherung der Qualität des Dienstes und einem Ausbau des Angebotes – so würden mit Jänner zusätzliche 30 Kita-Plätze in Bozen zur Verfügung stehen. Auch der zuständige Stadtrat Juri Andriollo unterstütze das Vorhaben, denn schließlich gehe es darum “den Familien, aber auch den Betrieben mit Angeboten zur Vereinbarkeit entgegenzukommen”. Tagesmütter (und Tagesväter) ergänzen des Angebots der Kleinkindbetreuung, vor allem im ländlichen Raum. Die Präsidentin der Sozialgenossenschaft “Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben”, Maria Hochgruber Kuenzer, hob als große Stärken des Tagesmutterdienstes deren Flexibilität und deren Ausrichtung auf die Naturpädagogik hervor. Als wichtige Errungenschaft bezeichnete sie die Anerkennung des Berufsbildes Tagesmutter und die Angleichung der Elterntarife an andere Formen der Kleinkindbetreuung: “Damit haben die Eltern die Wahlmöglichkeit erhalten, um zu frei zu entscheiden, welche Betreuungsform für sie am besten passt”, betonte Kuenzer.

Bezirk: Bozen

Kommentare
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Meinigs
Meinigs
Grünschnabel
2 Monate 3 Tage

So ein Blödsinn!! Das ist nicht Familienförderung sondern Förderung der Wirtschaft!! Man muss die Eltern finanziell und zeitlich unterstützen damit sie sich selbst um ihre Kinder kümmern können. Keiner denkt hier an die Kinder und die eigentlichen Bedürfnisse von Familien.

Bissgure
Bissgure
Superredner
2 Monate 3 Tage

genau , de ormen kinder

ebbi
ebbi
Kinig
2 Monate 3 Tage

Dass sich die Eltern selber um die Kinder kümmern, ist nicht erwünscht, da die Eltern die Wirtschaft aufrecht erhalten müssen. Teilweise wird ja sogar versucht, den jungen Eltern weiß zu machen,m, dass ihre Kinder einen Schaden davontragen, wenn sie nicht in die Kita bzw. Fremdbetreuung geschickt werden.

elvira
elvira
Universalgelehrter
2 Monate 3 Tage

@ebbi ma so a bledsinn

So ist das
2 Monate 3 Tage

Dafür stehen unsere Politiker nicht, dazu müssten sie verstehen, was es heisst, mit einem sehr viel geringeren Lohn als den ihren auszukommen 🤔

ebbi
ebbi
Kinig
2 Monate 2 Tage

@elvira warum?

Superredner
2 Monate 3 Tage

Die Frauen sollen während der Arbeit gebären. Am besten in der Mittagspause oder Nachts. Stillen sollen sie auch nicht, man könnte eine nackte Brust sehen. Davon sehen wir schon im TV und online genug, deshalb bitte mit Flasche füttern, am besten automatisiert.
Ironie off

ebbi
ebbi
Kinig
2 Monate 3 Tage
Genau so ist es. Sobald die Kinder dann da sind, schnellstmöglich ab damit in die Fremdbetreuung welche 24/7 offen sein sollte, auch nachts und bei Krankheit soll das Kind dort betreut werden. In der Fremdbetreuung arbeitet ausgebildetes Personal für einen Hungerlohn. Die machen das aber auch als Berufung, nicht um vom Gehalt würdig leben zu können. Die Kinder sind bei einem Personalschlüssel von 1 zu 6 natürlich bestens betreut und gefördert. Wenn Muddi kommt zum Abholen wird vorher noch schnell die Windel gewechselt, die sonst bis zu den Knien runter hängt. Als Sahnehäubchen obendrauf macht man den jungen Eltern dann… Weiterlesen »
krokodilstraene
2 Monate 3 Tage

das gleiche Geld sollte man jenen Müttern zur Verfügung stellen, die sich entscheiden, bei den Kindern zuhause zu bleiben.
das bedeutet für mich wirkliche Wahlfreiheit im Zusammenhang mit der immer proklamieren Vereinbarkeit von Familie und Beruf!

elvira
elvira
Universalgelehrter
2 Monate 3 Tage

warum immer die mütter? warum nicht die väter?

krokodilstraene
2 Monate 3 Tage

@elvira
Du hast absolut Recht!!
Natürlich dürfen/sollen gerne auch die Väter zuhause bei den Kindern bleiben.
Am besten fände ich es, wenn sich Mutter und Vater abwechseln – die Kinder hätten sicher einen Spaß und nur Vorteile.

Die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt (Zeiten, Gehälter, Karenzzeiten) ist dem gegenüber allerdings sehr feindlich eingestellt.
Da MUSS die Politik ENDLICH Lösungen finden!!!

Babba
Babba
Tratscher
2 Monate 3 Tage

In die Kommentare do bis iatz olle 10 Daumen hoch👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍

Savonarola
2 Monate 3 Tage

nur den Personalmangel haben sie übersehen.

laila
laila
Neuling
2 Monate 3 Tage

Die Eltern sollten Wahlfreiheit haben. Diese ersten Kinderjahre kommen nie wieder…politisch ist es anders gewollt, das hat man inzwischen verstanden. Familienfoerderung ist das keine. Ich bin froh und dankbar auch samt Einschränkungen meine Kinder in den ersten Jahren selbst betreut zu haben, wuerde ich nie missen wollen.

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