Von: mk
Bozen/Brenner – Nach den gewaltsamen Ausschreitungen von Anarchisten am 7. Mai 2016 am Brenner ist es am heutigen Freitag in Bozen zu den ersten Verurteilungen gekommen. Zu den Demonstrationen war es gekommen, nachdem Österreich angekündigt hatte, wegen des Flüchtlingsstroms Grenzkontrollen am Brenner einzuführen. Der Plan wurde allerdings nicht umgesetzt.
Im Rahmen der Kundgebungen kam es auch zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Anarchisten und der Polizei.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa reichen die Anschuldigungen von Unterbrechung des öffentlichen Dienstes, aufrührerischer Zusammenkunft über schwere Beleidigung bis hin zum Gebrauch von mitgeführten Gegenständen als Waffen. Insgesamt 70 Personen müssen sich in zwei unterschiedlichen Verhandlungen vor Gericht verantworten.
63 der Betroffenen stammen aus Italien. Wegen eines Zustellungsfehlers musste der erste Prozess auf den 10. Mai 2019 verschoben werden.
Die sieben Angeklagten aus dem Ausland haben sich hingegen für ein verkürztes Verfahren entschieden. Vier von ihnen wurden verurteilt, für drei gab es hingegen einen Freispruch.
Zwei 29-Jährige aus Innsbruck wurden zu jeweils neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Eine sechsmonatige Haftstrafe gab es für zwei 22-jährige aus München.
Das Sicherheitsaufgebot am Gerichtsplatz war groß, Polizisten kontrollieren den Platz und es herrschte ein Parkverbot.