Von: APA/dpa/Reuters
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Bashar al-Assad haben die USA nach Angaben von Außenminister Antony Blinken direkten Kontakt zu der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham gehabt. Dabei sei es vor allem um den vermissten US-Journalisten Austin Tice gegangen, sagte Blinken bei einer Pressekonferenz in der jordanischen Hauptstadt Akaba. Es habe Anrufe gegeben. Weitere Details nannte er nicht.
Tice 2012 verschleppt
Tice war 2012 in Syrien von Unbekannten verschleppt worden. 2022 teilte die US-Regierung mit, sie wisse mit Sicherheit, “dass er vom syrischen Regime festgehalten worden ist”. Die syrische Regierung wies das damals zurück. Am Donnerstag kamen Berichte auf, dass er womöglich gefunden wurde. Es stellte sich aber heraus, dass es sich bei der gefundenen Person um einen anderen vermissten US-Amerikaner handelte.
Jordanien und Ägypten fordern Rückzug Israels
Jordanien und Ägypten forderten unterdessen den Rückzug Israels aus der demilitarisierten Zone im israelisch-syrischem Grenzgebiet. Am Freitag hatte Israels Verteidigungsminister Israel Katz Truppen angewiesen, den Winter über den Berg Hermon besetzt zu halten. Damit nehmen Befürchtungen zu, Israel wolle die demilitarisierte Zone besetzen. Sie war nach dem arabisch-israelischen Krieg von 1973 eingerichtet worden.
Hisbollah-Nachschubwege durch Syrien sind unterbrochen
Der Chef der libanesischen Hisbollah-Miliz, Naim Qassem, räumte in einer Fernsehansprache ein, die Nachschubwege durch Syrien der mit dem Iran verbündeten Gruppierung seien unterbrochen. Kassem erwähnte in seiner Ansprache seinen ehemaligen Verbündeten, Assad, nicht. Er erklärte, die Hisbollah habe sich noch kein Urteil über Syriens neue Machthaber gebildet. Dies sei erst möglich, wenn sich das Land stabilisiert habe.
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen