Von: luk
Brixen – Der Auwald in Brixen, der für eine Erweiterung des Firmengeländes der Progress weichen soll, scheidet auch die Geister der Umweltgruppen.
Wie das Tagblatt Dolomiten heute berichtet, stimmt die Umweltgruppe Eisacktal den Plänen der Progress, die auch der Brixner Gemeinderat mehrheitlich befürwortet hat, zu. Sie argumentieren, dass die Progress dafür das bereits von ihr angekaufte Biotop in der Millander Au nach Süden erweitert. Für die Umweltgruppe somit ein Tausch, der langfristig mehr Vorteile bringt. „Im Gegensatz zum Waldstück in der Industriezone ist in den Ausgleichsflächen eine ökologische Aufwertung und Renaturierung möglich und eine Vernetzung mit bestehenden Flächen machbar“, betont die Gruppe, die auch der Dachverband für Natur und Umweltschutz unterstützt hat.
Ganz anders sieht die Sache Franz Pattis vom SOS Auwald Brixen. Er betont erneut, dass in dem Auwald bedrohte Tierarten leben. Zur Vergrößerung der Millander Au fügt er an, dass diese durch eine Fettwiese führe, die regelmäßig mit Gülle gedüngt werde. Pattis kritisiert, dass sich die Umweltgruppe Eisacktal habe „einlullen“ lassen. Auch der Verein des Artenschutzzentrums St. Georgen und die Gesellschaft für Biodiversität, geleitet von Petra Steiner und Martin Hilpold, sprechen sich für den Erhalt des Auwaldes aus.
Für die Umweltgruppe Eisacktal kommt mit dem Tausch am Ende jedoch mehr heraus: Es würden keine Waldflächen verloren, sondern neue, qualitativ hochwertigere Biotopflächen dazugewonnen.
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