Von: luk
Brixen – Nach dem Beschluss des Brixner Stadtrates, den Brixner Auwald im Süden der Stadt der Firma Progress für eine Erweiterung zu überlassen und eine Ausgleichszone an anderer Stelle dafür zu errichten, hat die Naturschutzorganisation “Team Auwald” Einspruch erhoben.
“Der Einspruch wurde innerhalb der vorgesehenen zehntägigen Veröffentlichungsfrist bzw. am Donnerstag, den 27. Juni 2024 per pec-mail dem Brixner Stadtrat bzw. seinen Mitgliedern zugesandt. Zur Kenntnis erhielten auch das Forstinspektorat Brixen, die Landeskommission für Raum und Landschaft und das Amt für Landschaftsplanung eine Kopie”, so Franz Pattis vom Team Auwald.
Die Umweltschützer äußern ihr Bedauern und erheben Einspruch gegen den Beschluss des Stadtrats von Brixen, der eine Änderung des Bauleitplans und Landschaftsplans zugunsten der Progress Holding AG vorsieht. Während die Bedeutung des Unternehmens anerkannt wird, wird auf die seltene ökologische und landschaftliche Bedeutung des betroffenen Auwaldes hingewiesen, der im gesamten Eisacktal einzigartig sei. “Der Auwald dient als wichtiger Lebensraum für gefährdete Arten und ist im Landschaftsplan als ‘Gebiet mit besonderer landschaftlicher Bedeutung’ ausgewiesen. Öffentliche Gelder wurden bereits für seinen Erhalt und seine Pflege eingesetzt.” Weiters wird auf rechtliche und ökologische Verpflichtungen hingewiesen, die den Schutz solcher Gebiete vorschreiben. Der Stadtrat wird aufgefordert, den Beschluss zu überdenken und eine nachhaltigere Lösung im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes zu finden, da die geplanten Änderungen die ökologische Vielfalt und die Lebensqualität der Bürger beeinträchtigen würden.
Seit Jahren kämpfen die Umweltschützer für den Erhalt des rund drei Hektar großen Waldes in der Industriezone von Brixen.