Von: luk
Kalterer See – Am Kalterer See wurde der öffentliche Zugang zum See gesperrt, weil es Menschenansammlungen gegeben hatte. Die gebührenpflichtigen Zugänge bleiben geöffnet. Die Grünen kritisieren diese Maßnahme.
“Der öffentliche Zugang ist eine armselige Leiter, die am Hafen in den See führt. Der Einstieg wurde immer schon klein gehalten, um ihn so unattraktiv wie möglich zu machen. So fiel es den Gästen leichter, die gebührenpflichtigen Einrichtungen zu bevorzugen. Nun füllte sich das winzige Areal rund um den öffentlichen Einstieg an den ersten Tagen nach Ende des Lockdown im Nu mit Badegästen – und wurde prompt geschlossen. Dass jetzt die Zugänge nach Bezahlung geöffnet werden, ist eine bittere Ironie”, heißt es in einer Stellungnahme.
“Denn seit ewigen Zeiten haben wir Grüne und die Vertreter der Dorfliste Kaltern gefordert, dass der öffentliche Zugang zum See ausgedehnt wird und dass weitere Zugänge erschlossen werden. Damit konnten wir uns leider, auch trotz Zusage im Landtag, nie durchsetzen. Wir stützen uns in dieser Forderung seit jeher auf das Landesnaturschutzgesetz, das im Art. 2 („Recht auf Naturgenuss und Erholung“) besagt: ‘Jede Person hat das Recht auf den Genuss der Naturschönheiten und auf die Erholung in der freien Natur.’ Das sollte auch an unserem größten See gelten, und auch in Covid-Zeiten. Es darf auf keinen Fall passieren, dass das Recht, die Natur zu genießen, durch Corona nur mehr jenen zusteht, die es sich leisten können”, heißt es abschließend.