Dieter Mayr nimmt Arbeitgeber in die Pflicht

„Bär und Wolf? Südtirol hat auch ein Problem mit schwarzen Schafen“

Freitag, 21. Juli 2023 | 10:58 Uhr

Von: mk

Bozen – Die viel zu vielen schwarzen Schafe hier im Land verderben den Beschäftigten die Stimmung, treiben korrekte Betriebe zur Weißglut und schüren das Image des Billiglohnlandes Südtirol. Das erklärt zumindest Dieter Mayr in einer Aussendung, Kandidat der SVP-Arbeitnehmer für den Südtiroler Landtag. Er ist ehemaliger Generalsekretär des SGBCISL und ehemaliger AFI-Präsident. Als Experte in Arbeits- und Gewerkschaftsbeziehungen war er viele Jahre in der arbeitsrechtlichen Beratung im SGBCISL tätig.

„Es gibt viele gute und großartige Arbeitgeberinnen und -geber in unserem Land, die Wirtschaftsergebnisse sind insgesamt immer noch gut, auch im internationalen Vergleich, dennoch ist nicht alles Gold was glänzt. Südtirol hat ein Verteilungsproblem und eben viel zu viele Betriebe, die sich nicht um Arbeitnehmer-Rechte scheren, die nicht korrekt zahlen und damit Südtirol massiv schaden. Für mich ist es unverständlich, dass die Arbeitgeberverbände nichts dagegen unternehmen, sondern immer wieder als Randerscheinung abtun. Denn das ist es nicht“, sagt Dieter Mayr. „Wir brauchen nur in die Büros der Gewerkschaften gehen. Dort kommt man fast nicht nach mit Lohnkontrollen und Beratungen und sehr oft passt etwas eben nicht. Dass Fachkräfte wegbleiben, junge Menschen nicht mehr in die Lehre gehen wollen und anderes machen wollen, ist fast kein Wunder.“

Eines ist laut Mayr unbestritten: Fach- und Arbeitskräftemangel bekämpft man am besten mit angemessenen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen. „Wenn diese nicht vorhanden sind, dann kann man den Menschen noch so tolle Geschichten erzählen. Es wird nichts nützen. Wir haben deshalb eben nicht nur Probleme mit Wölfen und Bären, was unbestritten ist, sondern auch mit schwarzen Schafen“, so Mayr.

Bezirk: Bozen