Von: luk
Seiser Alm – Die Initiativgruppe „Nosc Cunfin“ hat sich kürzlich mit Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer getroffen. In der Aussprache ging es um den Erhalt der unberührten Cunfin Böden auf der Seiser Alm. Die Initiativgruppe mit nahezu 800 Unterstützern fordert eine endgültige Lösung zur Unterschutzstellung des Gebietes unter der Langkofelgruppe.
Schon seit 40 Jahren ringen Umweltschützer um dieses Gebiet. Es soll ein Naturjuwel von öffentlichem Interesse bleiben. Es sei ein Wasserschutzgebiet mit Trinkwasserquellen für St. Ulrich, ein Feuchtgebiet, ein beruhigter Lebensort für geschützte und schützenswerte Flora und Fauna, ein beeindruckendes Naturdenkmal.
Kritik: “Bisher keine wirksame Unterschutzstellung”
“Trotz Ausweisung von Schutzzonen für das Quellgebiet, trotz mehrerer Gemeindebeschlüsse in St. Ulrich und St. Christina gegen eine neue Liftverbindung von Monte Pana nach Saltria, trotz wiederholter Aktionen mit jeweils mehreren 1000 Unterschriften für den Erhalt der Cunfin Böden, trotz zwei Großkundgebungen mit Resolutionen und Übergaben an Landeshauptmann Silvius Magnago und Landeshauptmann Arno Kompatscher, trotz Forderung der Umweltschützer dieses Gebiet am Fuße des Langkofels in das Unesco Weltnaturerbe oder als Naturpark einzutragen, sind die Cunfin Böden auch heute nicht sicher vor Erschließung und Spekulation. Im Namen der mehreren Tausend Bürgerinnen und Bürger, die sich 40 Jahre lang intensiv für den Erhalt der Cunfinböden eingesetzt haben, fordert deshalb die Bürgerinitiative, die Confinböden in ihrer Einzigartigkeit zu erhalten und sie vor jeglicher, wirtschaftlicher Ausbeutung zu bewahren. Seit Jahren gibt es aber wieder eine Interessengruppe, die eine neue Liftverbindung von Monte Pana nach Saltria als Zahnradbahn oder Umlaufbahn vorantreibt. Es ist jedoch unverständlich, dass eine private Gesellschaft, mit großzügiger Unterstützung durch öffentliche Gelder, auf Gemeindegebiet, die der Allgemeinheit gehören, ihre Profite umsetzten möchte”, so die Bürgerinitiative.
“Die Cunfin Böden müssen endgültig unberührte Natur bleiben”
Der Masterplan Vision Gherdeina sehe vor, dass eine heterogene übergemeindliche Arbeitsgruppe gebildet wird und die Bevölkerung in die Entscheidung miteinbezogen werden muss. Die Initiativegruppe Nosc Cunfin setzt auf Information und Sensibilisierung der Bürger. Seit diesem Wochenende können Interessierte ihre Meinung zu den Cunfin Böden in einer Onlineumfrage mitteilen, ein Referendum, organisiert von einem jungen Komitee von Grödner Bürgern, werde folgen.
Die Bürgerinitiative „Nosc Cunfin“ ist der Überzeugung, dass das Grödnertal bereits über seine touristische Kapazität gekommen ist und es keine weiteren Erschließungen benötigt. “Das Projekt zur Verbindung von Saltaria nach Monte Pana, mit derartigen Dimensionen, wäre ein unwiderrufbarer Einschnitt in einer einzigartigen Ruhezone. Eingriffe in einem so sensiblen Ökosystem sind nicht zu akzeptieren.”