Von: mk
Bozen – Die SVP-Landtagsabgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer besuchte den Brunecker Bauernmarkt und fordert die Einrichtung eines Landesverzeichnisses aller „Bauernmärktler“. „Das ist eine konkrete Maßnahme, die in den Aktionsplan Berglandwirtschaft eingebaut und schnellst möglich umgesetzt werden kann“, erklärt Kuenzer.
In Südtirol werden in mehr als 40 Gemeinden regelmäßig über 50 Bauernmärkte abgehalten, hinzukommen saisonale Bauernmärkte und jene, die einmal im Jahr stattfinden.
Allen gemeinsam ist: Bauernmärkte sind aus gleich mehreren Gründen ein Erfolgsrezept, ist die Landtagsabgeordnete überzeugt: „Südtiroler Bürger erhalten auf Bauernmärkten regionale Produkte von entsprechend bäuerlicher Qualität. Touristen erleben die Landwirtschaft authentisch, nutzen Besuche am Bauernmarkt, um ein Souvenir mit nach Hause zu nehmen und tragen damit neben den Erinnerungen auch Südtiroler Qualität außer Landes. Vor allem aber sind Bauermärkte da für die Direktvermarktung eine Chance: Der Verkauf der eigenen Produkte ermöglicht Bäuerinnen und Bauern das nötige Zusatzeinkommen.“
Nicht umsonst werde das Erfolgsmodell „Bauernmarkt“ längst auch von Kaufleuten und von Touristikern umgesetzt. Allerdings würden bei manchen Marketing-Märkten weder die Herkunft der Produkte aus Südtiroler Höfen noch die dazugehörende Qualität gesichert. Darüber hinaus beobachten Bauernmärktler, dass sogar auf den von ihnen selbst initiierten Bauernmärkten manche Händler Produkte verkaufen, deren Herkunft nicht transparent ist.
„Dem wachsenden Druck auf das Angebot der Südtiroler Bauernmärkte, von Produkten beliebiger Herkunft unterwandert zu werden, gilt es Einhalt zu gebieten“, sagt Hochgruber Kuenzer. Die SVP-Landtagsabgeordnete, einst selbst Mitbegründerin des Brunecker Bauernmarktes, fordert die Einrichtung des „Landesverzeichnisses für Bauernmärktler“. Die Bedingung, um ins Landesverzeichnis eingetragen zu werden: Die Produkte müssen nachweislich am eigenen Hof hergestellt werden – eine Herkunftsgarantie, die auch für die entsprechende Qualität sichert. „Die bäuerliche Qualität ist, was sich die Kundinnen und Kunden erwarten“, so die Landtagsabgeordnete.
Diese Entwicklung ist bekannt. Bereits 2015 hat die Abgeordnete Hochgruber Kuenzer mit ihren Kollegen Albert Wurzer und Josef Noggler einen Beschlussantrag eingereicht (Nr. 539/15), mit dem sich der Südtiroler Landtag verpflichtet hat, sich dafür einzusetzen, im Aktionsplan für Berglandwirtschaft den Bereich Direktvermarktung und Bauernmarkt aufzunehmen und Strategien für diese Art der Regionalentwicklung auszuarbeiten. Außerdem sollen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Bauernmärkte in Südtirol als transparentes vertrauenswürdiges Angebot zu stärken sowie die Herkunftsgarantie, Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit zu garantieren bzw. abzusichern. Die bereits bestehenden Bauernmärkte bzw. deren Vertreter und Direktvermarkter sollen im Prozess der Ausarbeitung mit eingebunden werden, Theorie und Praxis zusammenzuführen, um dem erfolgreichen Projekt „Bauernmarkt“ Zukunft zu sichern.
„Es muss nun aber ernsthaft und konkret etwas unternommen werden“, forderten am heutigen Freitag die Bäuerinnen und Bauern am Brunecker Bauernmarkt von Maria Hochgruber Kuenzer.
Die Landtagsabgeordnete sagt: „Wenn alle Bauernmärktler im Landesverzeichnis eingetragen sind, wird mit der Herkunftsgarantie auch die Garantie für die Qualität der bäuerlichen Produkte gesichert.“
Für Gemeinden, aber auch für touristische Marketinginitiativen sei es mithilfe von einem Landesverzeichnis viel einfacher, die Standlizenzen an „echte“ Bauernmärktler zu vergeben.
Es gehe schließlich auch darum, das Vertrauen der Verbraucher, ob Einheimische oder Gäste, wertzuschätzen. Damit werde das Erfolgsrezept „Südtiroler Bauernmärkte“ auch für die Zukunft gesichert, erklärt die Landtagsabgeordnete.