Von: mk
Bozen – Myriam Atz Tammerle, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, hat eine Sammelbeschwerde über „untragbare Zustände“ für Begleitpersonen im Transportdienst für Menschen mit Beeinträchtigung erhalten. Diese Beschwerden haben sich in den vergangenen Wochen gehäuft. Eine Begleitperson hat sogar Anzeige bei der Polizei erstattet.
„Es gilt nun, die Sommermonate zu nutzen, um diesen sozialen Dienst bis zum Herbst effizient und für alle Mitwirkenden zufriedenstellend zu gestalten!“, unterstreicht Atz Tammerle.
Im Beschwerdeschreiben ist unter anderem die Rede von „keine Zusammenarbeit und Hilfestellung von Seiten einiger Fahrer“ und von „respekt- und rücksichtslosem Verhalten gegenüber langjährigen und erfahrenen Begleitpersonen“.
Besonders problematisch sei die mangelnde Koordination der Fahrten, die auch den Zu- und Ausstieg der zugeteilten Begleitpersonen betreffe. Zudem hätte es früher bei erschwerenden Bedingungen beim Ein- und Ausladen sowie bei der Sicherung von Personen mit Rollstühlen eine sehr gute und kollegiale Zusammenarbeit zwischen Begleitperson und Fahrer gegeben. Besonders bei Regenwetter sei gegenseitige Unterstützung notwendig. Auch das Bedienen der elektronischen Rampe, was normalerweise alleinige Zuständigkeit der Fahrer sei, scheint laut Beschwerdebrief nun zahlreiche Fahrer „nicht mehr zu kümmern“.
Eine zusätzliche besorgniserregende Information, die Eltern betroffener Schüler jüngst erreichte: Aufgrund der anhaltenden Missstände würden Begleitpersonen bereits ihren Dienst kündigen. Diese Informationen seien der Abgeordneten von verlässlichen Quellen bestätigt worden. Es handle sich um einzelne Kündigungen von langjährigen und erfahrenen Begleitpersonen. Dies solle als eingehende Warnung verstanden werden, bevor es zu weiteren Kündigungen komme und der Begleitdienst auch noch zum Erliegen komme. „Der Verlust besonders von erfahrenen Begleitpersonen ist sehr bedauerlich“, so Atz Tammerle.
Myriam Atz Tammerle appelliert an die Landesregierung und alle Verantwortlichen, die Sommermonate zu nutzen, um den Transportdienst bis zum Schulbeginn im Herbst für alle Betroffenen effizient und verlässlich zu gestalten. „Es geht hier nicht um irgendwelche Waren, die transportiert werden. Es geht um einen sozialen Dienst. Um junge Menschen mit Beeinträchtigung, die sicher und zuverlässig befördert werden müssen!“, betont Atz Tammerle mit besorgtem Blick auf die Wiederaufnahme des Dienstes im Herbst.