Von: mk
Bozen – Die Episode des Rechtsanwalts, der in Bozen innerhalb einer halben Stunde zweimal von den Carabinieri bestraft wurde, weil er in der Laubengasse und am Obstmarkt – beides verkehrsberuhigte Zonen bzw. Fußgängerzonen – nicht den Gehsteig benutzte, hat für Aufregung gesorgt. Die Süd-Tiroler Freiheit hat von “Polizeistaat-Methoden” gesprochen. Doch der Vorfall wirft auch ein Licht auf ein anderes Problem. wie die Gemeinderatsmitglieder Rudolf Benedikter und Sonja Abrate erklären, die auch Präsidentin der Mobilitätskommission im Gemeinderat ist.
Ihnen zufolge gehe es um die Fahrten der motorisierten Polizeistreifen in der Bozner Innenstadt: „Fahrzeuge von Staatspolizei, Carabinieri, Finanzwache, ja, auch jene Stadtpolizei, fahren – ohne bestehende Alarmsituation! – auf ‚Überwachungsfahrt‘ durch die engen Straßen der Fußgängerzone, wobei sie häufig im Schritttempo durch die Menschenmenge manövrieren müssen.“
Dies sei weder für die Fußgänger noch für die motorisierte Polizeistreife angenehm – und bringe darüber hinaus auch eine ganz unnötige Luftverschmutzung durch die Autoabgase, erklären Benedikter und Abrate.
Daher richtet Benedikter an den Bürgermeister und den Stadtrat für Mobilität die dringende Anfrage, ob es nicht sinnvoll wäre, bei den genannten Sicherheitsbehörden mit Nachdruck darauf hin zu arbeiten, dass die Streifenfahrten in der Fußgängerzone abseits der Alarmeinsätze per Fahrrad oder zu Fuß absolviert werden. Dies sei bürger- und umweltfreundlicher, betont Benedikter.