Von: luk
Bozen – Das Verwaltungsgericht in Bozen hat die Rekurse gegen das Kaufhausprojekt des Tiroler Investors René Benko abgeschmettert.
Insgesamt hatte das Bozner Verwaltungsgericht drei Rekurse mit mehr als 50 Einwänden gegen das Projekt der Innsbrucker SIGNA Gruppe zu behandeln. Die entsprechende Verhandlung fand am vergangenen 26. Oktober statt. Die Rekurse waren vor allem von der Erlebnishaus-Gesellschaft eingereicht worden, die gegründet wurde, nachdem das Unternehmen SIGNA von René Benko von ihr zunächst als „Kaufhaus Bozen Bolzano“ benanntes Projekt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt hatte.
Nachdem das Projekt der Erlebnishaus GmbH im Jahr 2014 von der Dienststellenkonferenz negativ bewertet und ausgeschlossen wurde, wurden die Rekurse eingereicht. Die Richter haben nun die Rekurse gegen das Requalifizierungsprojekt am Bozner Busbahnhof abgewiesen und für unzulässig erklärt.
Bei einer Pressekonferenz am Freitag will Benkos Stadthalter in Bozen, Heinz Peter Hager, verraten, wie es mit dem Projekt, das mittlerweile den Namen „WaltherPark“ trägt weitergeht. Hager, Präsident der KHB GmbH, nimmt nur so viel vorweg: „Nun kann der Aufschwung für Bozen verwirklicht werden. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir in Kürze mit dem Bau beginnen können.“ Damit entstehe am Tor zur Altstadt ein neues, multifunktionales Stück Bozen mit Wohnungen, Büros, Hotel, sozialen Einrichtungen, neuen Verkehrslösungen und einem Kaufhaus. „Dies entspricht dem Willen der Bürger, die beim Referendum mit zwei Dritteln für unser Projekt gestimmt haben“, so Hager.
Die nächsten Schritte sind bereits im Gang: Bekanntlich hat der Bozner Stadtrat im Oktober das europaweite Verkaufsverfahren eingeleitet, um das im öffentlichen Eigentum befindliche Baugrundstück am Bozner Busbahnhof an den Bestbietenden zu veräußern. Mitte April 2017 wird der Käufer ermittelt. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir der Käufer sein werden und somit wenig später mit der Realisierung beginnen können“, so Hager.
Das Projekt WaltherPark sieht eine Reihe von Infrastrukturen öffentlicher und privater Nutzung vor; unter anderem bringt eine neue unterirdische Erschließung der Altstadtgaragen sowie die Schließung der Bahnhofsallee für den Autoverkehr eine Runderneuerung des gesamten Stadtviertels. „Die Boznerinnen und Bozner haben die Chancen aus diesem Projekt und seine hohe Qualität längst erkannt, daher haben sie beim Referendum ihre Zustimmung mit Zweidrittelmehrheit ausgedrückt. Dafür sind wir dankbar und wir versichern: Wir werden unser Wort halten“, erklärt Hager.