Von: mk
Bozen – In Italien sterben jährlich rund 7.000 Menschen an bakteriellen Infektionen; ein besonders hervorstechender Grund ist dabei die immer häufiger werdende Antibiotikaresistenz der Patienten. Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer hat bei der Landesregierung nachgefragt und fordert, dieses Problem müsse einfach noch ernster genommen werden.
„Die bakterielle Infektion ist mitunter die häufigste Infektionsart neben der Virusinfektion. Aufgrund dessen schließt man häufig vorschnell auf eine bakterielle Ansteckung und verabreicht – das gibt auch die Landesregierung zu – viel zu häufig Antibiotika. Dies ist natürlich der Hauptgrund für die vermehrte Verbreitung von Antibiotikaresistenzen“, so Oberhofer.
„Solche Resistenzen sind ein sehr heikles und komplexes Thema, das vor allem jetzt bei den ganzen Baustellen im Südtiroler Sanitätssystem im Auge behalten werden muss. Man muss das Augenmerk auf die Vorbeugung im Bereich Hygiene legen, denn so sind es meist die berüchtigten Krankenhauskeime, die sich vorwiegend als antibiotikaresistent erweisen“, ergänzt die Freiheitliche.
„Unverständlich ist auch, dass eine genaue Aufklärung der Bevölkerung zum Thema von der Landesregierung abgelehnt wird. Dies sei, so die zuständige Landesrätin, Aufgabe eines Arztes, das Thema im Vertrauen dem Patienten näher zu bringen. Ich halte eine gesetzliche Pflicht für Ärzte, bei der Verabreichung jeglicher Medikamente die Patienten genauestens aufzuklären, für notwendig!“, betont die Abgeordnete abschließend.