Von: mk
Bozen – Einem weiteren Schritt in der Brustkrebsfrüherkennung hat heute der Südtiroler Landtag gesetzt. Angenommen wurde ein Beschlussantrag der Grünen, der den Zugang zu kostenlosen Mammografie- und Ultraschalluntersuchungen erleichtern soll. Damit folgt Südtirol dem Vorbild anderer Regionen und Länder und prüft eine Ausweitung der Altersgrenzen für die Früherkennung.
Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen und eine der Haupttodesursachen. Jährlich erhalten in Südtirol rund 400 Frauen diese Diagnose, etwa 80 sterben an der Krankheit. Früherkennung kann Leben retten – doch bislang steht das kostenlose Screening nur Frauen zwischen 50 und 69 Jahren offen. Jüngere und ältere Frauen mit erhöhtem Risiko bleiben außen vor.
Das wird sich nun ändern. Der Landtag hat einen von den Grünen eingebrachten Beschlussantrag verabschiedet, der konkrete Maßnahmen vorsieht: Geprüft wird eine Ausweitung des Angebots auf Frauen zwischen 45 und 49 sowie zwischen 70 und 74 Jahren. Zudem sollen Informationskampagnen gestartet werden, um Frauen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko besser aufzuklären. Eine weitere Maßnahme: Die Ursachen dafür zu analysieren, warum 40 Prozent der eingeladenen Frauen nicht am Screening teilnehmen, und infolgedessen die Kommunikation über die Vorteile der Früherkennung zu verbessern.
„Unser Ziel ist es, den Zugang zur Früherkennung zu erleichtern und sicherzustellen, dass mehr Frauen von wirksamen und rechtzeitigen Screening-Programmen profitieren“, erklären die Grünen Landtagsabgeordneten Madeleine Rohrer, Brigitte Foppa und Zeno Oberkofler. „Südtirol wird jetzt dem Beispiel anderer Regionen folgen, die das Screening bereits auf Frauen zwischen 45 und 74 Jahren ausgeweitet haben.“
Erstunterzeichnerin Rohrer betont: „Wir müssen verhindern, dass Frauen zu spät die Diagnose erhalten – das kann Leben retten. Die Ausweitung des Screenings ist ein notwendiger und dringender Schritt, wenn wir den Kampf gegen Brustkrebs ernst nehmen.“
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