Von: mk
Bozen – In Bozen ist in Zusammenhang mit italienischen Kindern an deutschen Schulen und Kindergärten eine politische Diskussion vom Zaun gebrochen worden. Die Landtagsabgeordnete Elena Artioli erklärte sich bereit, sogar beim Eropäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg zu intervenieren, um italienischen Kindern weiterhin die Schule ihrer Wahl zu garantieren.
Exponenten der SVP in Bozen sollen sich Medienberichten zufolge über die zu hohe Anzahl italienischer Kinder in deutschen Kindergärten in der Landeshauptstadt beschwert haben.
Auch die Kammerabgeordnete Michaela Binacofiore meldete sich zu Wort, die gleichzeitig das Thema der Toponomastik in Südtirol ansprach. Ob es um Ortsnamen oder Kinder gehe, hier eskaliere eine antiitalienische Stimmung, die einen rassistischen Nachgeschmack hat.
Biancofiore hat angekündigt, eine Eingabe beim UNAR, beim Nationalen Amt gegen Rassendiskriminierung des Ministerratspräsidiums, das an der Spitze des Ministeriums für Chancengleichheit angesiedelt ist, zu hinterlegen. „Die Regierung und der Staatspräsident müssen intervenieren“, fordert die Kammerabgeordnete.