Von: ka
Bozen/Brüssel – Bioland-Präsident Jan Plagge ist neuer Präsident der EU-Gruppe der IFOAM. Diese vertritt die europäischen Mitglieder der “Internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegung“ und wurde bisher vom Briten Christopher Stopes neun Jahre lang geleitet. Jan Plagge leitet den Bioland Verband, Deutschlands stärksten Bio-Produzenten Vereinigung, seit 2011 und gilt als ausgewiesener Kenner deutscher und europäischer Agrarpolitik. Der 47-jährige Agrarwirt setzt vor allem auf die Entwicklung der Bio-Verbände Europas auf regionaler und nationaler Ebene.
Als größte Herausforderung und Chance in seiner Funktion als neuer IFOAM-Präsident sieht Plagge, die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU neu auszurichten. Den Mitgliedern der IFOAM EU Group komme dabei eine wichtige Rolle zu, so Plagge: In allen EU-Mitgliedsstaaten dafür zu sorgen, dass Landwirte für mehr Umwelt-, Klima- und Tierschutz entlohnt werden.
Bioland Südtirol ist froh, mit Jan Plagge einen so kompetenten und wichtigen Ansprechpartner und Vertreter der Biolandwirtschaft direkt in Brüssel zu haben, meint der Südtiroler Bioland-Obmann Toni Riegler: “Seit seiner Zeit als Chef der Bioland Beratung vor 15 Jahren ist Plagge immer wieder in Südtirol und hat den Biolandbau vor Ort direkt begleitet sowie interessante Inputs auf unseren Bioland Seminaren und Tagungen gegeben.”
Hintergrund
Die IFOAM EU besteht aus über 190 Mitgliedorganisationen aus 33 Ländern. Sie ist die Dachorganisation der Erzeuger, Verarbeiter und Händler ökologischer Lebensmittel in Europa. Das Board wird für zwei Jahre gewählt und setzt sich aus neun Personen zusammen:
Präsident: Jan Plagge
Vizepräsidenten: Marian Blom, Jiri Lehejcek
Weitere Board-Mitglieder: Thomas Fertl, Roberto Pinton, Michel Reynaud, Sylvie Dulong, Kristin Karlsson, Virginija Luksiene
Über Bioland
Bioland ist der bedeutendste Verband für ökologischen Landbau in Deutschland. 7.300 Landwirte, Gärtner, Imker und Winzer wirtschaften nach den Bioland-Richtlinien. Hinzu kommen mehr als 1.000 Partner aus Herstellung und Handel wie Bäckereien, Molkereien, Metzgereien und Gastronomie. Gemeinsam bilden sie eine Wertegemeinschaft zum Wohl von Mensch und Umwelt.