Von: mk
Bozen – Nachdem Parteiobmann Philipp Achammer seinen Rückzug von der SVP-Spitze angekündigt hat, bleibt die Frage nach einem möglichen Nachfolger derzeit offen. Eine Möglichkeit wäre, dass Landeshauptmann Arno Kompatscher die Aufgabe übernimmt. Doch dieser wiegelt eher ab.
„Bislang habe ich immer die doppelte Funktion als Landeshauptmann und SVP-Parteiobmann ausgeschlossen. Im Moment habe ich noch keine Überlegungen diesbezüglich angestellt“, erklärte Kompatscher gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa.
Achammer hatte zuvor in einem Brief mitgeteilt, dass er bei der kommenden Landesversammlung nicht mehr zur Wiederwahl stehe. Er wolle bis zu der Landesversammlung das Amt des Parteiomanns “mit aller Kraft ausüben und die Partei in geordneter Form auf den Wechsel vorbereiten”, so der Pusterer. “Ich bin überzeugt davon, dass der richtige Zeitpunkt für einen Neustart gekommen ist. Nach dem Wahlverlust im Oktober muss es nun zu einer Neuausrichtung kommen”, sagte der 38-Jährige.
Der SVP-Obmann will aber Landesrat für die deutsche Schule sowie Kultur bleiben. Seit 2014 ist er Teil der Südtiroler Landesregierung.
Die Neuaufstellung der Partei müsse auch verstärkte inhaltliche Diskussionen sowie Reformen in Struktur und Kommunikation beinhalten, meinte Achammer. Er ersuchte zudem um Nachsicht, wenn es ihm nicht immer gelungen sei, alle Interessen in der Partei unter einen Hut zu bekommen. Achammer war für zehn Jahre das Gesicht der Partei mit Hauptsitz in der Bozner Brennerstraße.
Wann die Landesversammlung stattfinden soll, war indes noch nicht klar, sagte SVP-Landessekretär Martin Pircher der Nachrichtenagentur APA. Ein ursprünglich für Februar angedachter Termin werde angesichts der langen, mittlerweile abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen nicht halten. Allfällige Kandidatinnen oder Kandidaten für die Parteiführung gebe es außerdem noch nicht – Pircher wolle jedenfalls kein “öffentliches Hick Hack”.