Von: luk
Bozen – Der österreichische Botschafter in Rom René Pollitzer, begleitet von Vizebotschafterin Fellner und Generalkonsul Spadinger, wurde heute von Präsident Roberto Bizzo im Landtag empfangen. Bei dem Treffen wurde auch die aktuelle politische Situation in Italien nach der Wahl besprochen. Präsident Bizzo äußerte dabei seine Sorge über den Erfolg populistischer Kräfte nach einem Wahlkampf, der ganz auf Fragen wie Einwanderung und Sicherheit ausgerichtet war und auf Ängste zielte, die trotz abnehmender Kriminalität bestehen. Seine Sorge über die derzeitige Pattsituation teilten auch die österreichischen Gäste.
Bizzo gab den Vertretern Österreichs auch eine Einschätzung der Lage in Südtirol, wo er eine rege Beteiligung der deutschen Sprachgruppe am politischen Leben feststellte, während sich die italienische Sprachgruppe nur wenig beteilige, was sich auch auf die Zusammensetzung von Landtag und Landesregierung auswirke. Ein weiteres Argument des Gesprächs waren die Ortsnamen. Bizzo betonte, dass er auf keinen Fall Tolomei verteidigen wolle, im Zuge einer Reform des Statuts müssten aber alle Themen eingehend diskutiert werden, der Proporz, die Kultur und, eben, auch die Toponomastik.