Von: mk
Bozen – Viele Straßen im Lande machen nach wie vor einen verwahrlosten Eindruck, der vor allem auf die Winterschäden zurückzuführen ist und die mangelnden Ressourcen für den Erhalt der Straßen. Dies erklärt zumindest der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas in einer Aussendung.
Tiefe Furchen, ausgedehnte Schlaglöcher, rissige Beläge und Flickenteppiche würden Südtirols Straßennetz überziehen. Zwar seien einige Teilabschnitte in der Zwischenzeit ausgebessert worden, aber es bestehe nach wie vor Handlungsbedarf. Immer wieder komme es zu Unfällen aufgrund des schlechten Zustandes der Straßen, welche Schadensersatzforderungen erzeugen würden. Blaas informierte sich über den Stand der Dinge.
„Seit Januar 2017 sind aufgrund mangelhafter Straßen insgesamt 26 Schadensersatzforderungen eingegangen. Dabei wurden vor allem Schäden an den Fahrzeugen verzeichnet. Neben Karosserieschäden wurden Schäden an den Felgen und Stoßdämpfern festgestellt, die vorwiegend auf die Schlaglochsituation zurückzuführen sind. In einem Fall kam ein Fahrzeuglenker zu Schaden aufgrund eines Sturzes mit dem Fahrrad“, hält der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas in einer Aussendung mit Blick auf die vorliegenden Informationen einleitend fest.
„Die Schadensersatzanträge belaufen sich zwischen 35,00- und 44.924,03 Euro, wobei so gut wie alle Anträge abgelehnt wurden“, gibt Blaas zu bedenken. „Seit dem Jahr 2017 wurde kein Schadensersatz ausbezahlt. Derzeit ist ein Verfahren am Gericht anhängig, das sich mit einem Personenschaden auseinandersetzt“, erörtert Blaas.
„Die betroffenen Fahrzeuglenker bleiben auf ihren Schäden sitzen und haben den Ärger“, kritisiert Blaas. „Es wäre die Pflicht der Landesregierung dem Straßendienst die nötigen Mittel und Ressourcen bereitzustellen, um die untragbare Situation zu entspannen. Es ist verständlich, dass es nicht möglich ist, sämtliche Straßenschäden unmittelbar zu beseitigen, aber je früher mit den Instandhaltungsarbeiten begonnen wird, umso günstiger fallen die Kosten für die Steuerzahler aus“, gibt Walter Blaas zu bedenken.
„Anstatt stets neue Luftschlösser in Südtirol zu errichten, wäre es angebracht, die bestehenden Infrastrukturen zu erhalten und mit den nötigen Mitteln zu versehen“, so der freiheitliche Landtagsabgeordnete abschließend.