Von: mk
Salurn – In Salurn ist heute um 13.00 Uhr der traditionelle Faschingsumzug gestartet. Sogar Maria Elena Boschi, die PD-Kandidatin für die Abgeordnetenkammer im Wahlkreis Bozen-Unterlandwollte sich “Perkeos Maschggra” offenbar nicht entgehen lassen.
Gemeinsam mit Bürgermeister Roland Lazzeri (SVP) und seinen Stellvertreter Ivan Cortella schlenderte sie die durch die Ortschaft, während zahlreiche Umzugswagen durch die Straßen zogen. Dabei traf Boschi auch den Hofnarren Perkeo, der in Salurn in der Faschingszeit das Sagen hat.
Ihm und seinem Gefolge ist der Fasching im Unterlandler Ort gewidmet. Der Zwerg Perkeo geht auf eine historische Figur zurück, die eigentlich Clemens Pankert oder Giovanni Clementi hieß und 1702 in Salurn geboren wurde. Im Jahre 1720 entdeckte ihn der pfälzische Kurfürst Karl III. Philipp und nahm ihn als Hofnarr mit nach Heidelberg, wo Perkeo bald zum Mundschenk ernannt wurde.
Auf die Frage, ob er noch ein Glas Wein wolle, antwortete Perkeo immer mit der Gegenfrage “Perchè no?” (Warum nicht?). Sein Spitzname stammt wohl davon. Ein eigenes Ritual, in dem der Bürgermeister dem fröhlichen Mann den Schlüssel des Gemeindehauses übergibt und am Faschingsdienstag wieder abnimmt, umrahmt die Salurner Fastnacht.
Am heutigen Samstag stand der Perkeo-Umzug auf dem Programm, der nur in den geraden Jahren stattfindet.
Staatssekretärin Maria Elena Boschi, die sich mitten im Wahlkampf befindet, hat am Vormittag gemeinsam mit Gianclaudio Bressa, der im selben Wahlkreis für den Senat kandidiert, dem Kulturverein „Club Rodigino“ in Bozen einen Besuch abgestattet.
Boschi, die von den Vereinsmitgliedern zum Essen eingeladen wurde, versprach außerdem, demnächst die Ausstellung „Eusart“ in der Bozner Stadtgalerie zu besuchen.