Von: mk
Bozen – Die Regel, wonach es von 20.00 bis 2.00 Uhr verboten ist, auf öffentlichen Plätzen zu essen und zu trinken, wird in Bozen bis 14. Juni verlängert.
Das wurde bei einer Sitzung im Regierungskommissariat beschlossen, schreibt Michael Fink für das Tagblatt Dolomiten.
Wie berichtet, ist das Projekt zur Eindämmung von Menschenansammlungen in den Abendstunden zufriedenstellend verlaufen.
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hds gegen Verordnung des Bozner Bürgermeisters
„Diese Bestimmung in dieser Form funktioniert nicht“, lautet hingegen das Fazit des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol zur jüngsten Verordnung der Bozner Bürgermeisters, mit der an den Wochenenden Menschenansammlungen vor Gastbetrieben, die Getränke und Speisen verkaufen, vermieden werden sollen.
Diese Bestimmung wurde nun verlängert und gilt vorerst bis 14. Juni. Somit ist es an den kommenden zwei Wochenenden von Freitag bis Sonntag verboten, Speisen und Getränke auf öffentlichen Flächen und auf privaten, öffentlich zugänglichen Flächen im Umkreis von Bars, Pubs und Restaurants zu verzehren.
„Obwohl die Gastbetriebe – so wie es vereinbart war – nur eine Informationspflicht gegenüber den Gästen haben, wurde dies dann von den Ordnungshütern so ausgelegt, als müssten die Betriebe kontrollieren. Dies ist nicht möglich“, schildert Diego Bernardi, Vertreter der Gastronomie im hds die Situation. Man könne schwer jeder Person hinterherlaufen und kontrollieren, wo sie hingeht, ob sie den Bereich des Lokals verlässt und mit wem sie sich zusammenstellt.
„Wir Lokalbetreiber sind stets bemüht, in und vor unseren Lokalen im Rahmen der Möglichkeiten die Menschen für korrektes Verhalten zu sensibilisieren. Wir können aber nicht die Rolle der Ordnungskräfte übernehmen, die für die Sicherheit, die Ruhe und die Einhaltung der Hygienebestimmungen außerhalb der Lokale zuständig sind. Wir sind auf jeden Fall immer gerne bereit mit zu helfen“, so Bernardi.
Daher sein Fazit: „Diese Regelung erfüllt ihren Zweck nicht. Wir Lokalinhaber und unsere Angestellten stehen unter Duck und haben Angst vor Strafen. Viele Stammkunden vermeiden auch aus Angst vor Strafen die Lokale“, betont abschließend Diego Bernardi.