Von: luk
Politik – Ein Gebäude in der Bozner Italienallee soll nach dem Umbau ein Cohousing- und Coworking-Projekt beherbergen. Die Landesregierung genehmigte das Raumprogramm.
In das landeseigene Gebäude in der Italienallee 34 in Bozen in der ehemals die staatliche Telefongesellschaft ihren Sitz hatte, soll nach 30 Jahren wieder Leben einziehen: Nach Umbau und Einrichtung wird es Südtirols erstes Cohousing- und Coworking-Projekt für junge Menschen beheimaten. Auf Vorschlag von Landesrat Christian Tommasini hat die Landesregierung heute (26. Juli) das Raumprogramm den Umbau des Gebäudes genehmigt.
“Es handelt sich dabei um ein Pilotprojekt, durch das – ganz im Sinne der Zielvorgaben des Koalitionsabkommens – neue Arbeitsmöglichkeiten für Jugendliche geschaffen werden”, erläuterte nach der Regierungssitzung Landesrat Tommasini. “Wir wollen die Jugendlichen auf ihrem Weg in die Selbständigkeit unterstützen”, so Landesrat Tommasini. Dazu sollten neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenwirkens, des gemeinsamen Wohnens und Arbeitens genutzt und weiterentwickelt werden, das sogenannte Cohousing und Coworking.
Junge Leute oder Familien finden dabei Unterkunft zu einem begünstigten Mietzins. Arbeitsräume stehen zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung. Dies soll den Sprung in die Selbständigkeit und eventuell auch in das Unternehmertum ermöglichen. Auch würden auf diese Weise verschiedene Fachkompetenzen unter einem Dach vereint, was die Entwicklung neuer Arbeitsformen vorantreiben könnte, erklärte heute Landesrat Tommasini. Als Gegenleistung verpflichten sich die Jugendlichen, die sich am Projekt beteiligen, Zeit für soziale Zwecke zur Verfügung zu stellen. Dies würde sich auf die Wohngemeinschaft des Gebäudes sowie auf das gesamte Stadtviertel positiv auswirken. Neue kulturelle Angebote und Möglichkeiten der Begegnung könnten ebenfalls durch das Projekt angestoßen werden.
Nachdem sich die Landesjugendbeiräte für das Vorhaben ausgesprochen hatten und die Landesregierung im Mai grundsätzlich grünes Licht gegeben hatte, genehmigte sie heute das Raumprogramm für die Sanierung und den Umbau des verwahrlosten Gebäudes in der Italienallee. Zudem beauftragte sie die Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst mit der Projektierung und der Ausführung der Arbeiten. Die Arbeiten dürften sechs Millionen Euro kosten. Der Betrag soll im Zeitraum von drei Jahren aufgebracht werden.