Von: mk
Bozen – Das Ess- und Trinkverbot im Freien abends an den Wochenenden in Bozen wird weiter verlängert, allerdings gibt es Lockerungen.
Bürgermeister Renzo Caramaschi hatte bereits nach der Stadtratssitzung eine entsprechende Entscheidung angekündigt. Das Ess- und Trinkverbot werde nicht mehr ab 20.00 Uhr, sondern erst ab 22.00 Uhr gelten. „Das ist mein Vorschlag“, erklärte der Bürgermeister.
Am Mittwoch hat das Komitee für die öffentliche Ordnung und Sicherheit mit den verschiedenen Interessensvertretern bei einer Aussprache um 13.00 Uhr nun den Beschluss gefasst. Die entsprechende Verordnung ist unterschrieben.
An diesem Wochenende gilt noch die bestehende Regel. Doch schon am Wochenende darauf soll die Lockerung greifen. Dann wird das Verbot von 22.00 Uhr abends bis 2.00 Uhr in der Früh gelten. Ein Verstoß wird mit einer Geldstrafe von 400 Euro geahndet. Lokale dürfen so lange offen bleiben, wie es ihre Lizenz vorsieht.
Obwohl das Verbot für das gesamte Stadtgebiet ausgesprochen wurde, gelten vor allem der Obstplatz und die Freiheitsstraße als Problemzonen. Nach dem Lockdown, als das Nachtleben wieder an Fahrt aufgenommen hat, kam es dort immer wieder zu Menschenansammlungen.
„Auch wenn die Regelung gelockert wurde, bleibt die Empfehlung aufrecht, die Sicherheitsabstände einzuhalten“, betont Caramaschi.
Während Stadtrat Angelo Gennaccaro die Maßnahme als Belastung für die Lokale am Obstmarkt und als Einschränkung für viele Nachtschwärmer in Bozen sieht, befürwortet die Mehrheit eine vorsichtige Gangart.
Stadtrat Stephan Konder etwa verweist auf einen Anstieg der Infektionen in Deutschland und in China. Auch wenn in Südtirol die Kurve abflacht, sei die Gefahr insgesamt noch nicht vorbei. „Es ist wichtig, sich an die Regeln zu halten, vor allem was die soziale Distanzierung anbelangt – zumindest, bis es eine Impfung gibt“, erklärt Konder laut Alto Adige.