Von: mk
Bozen – Vor wenigen Tagen hat die Gemeinde Bozen die Schließung des Spielsalons „Europa“ in der Europaallee angeordnet, nachdem das Verwaltungsgericht die Konzession für verfallen erklärt hatte. Doch der Staatsrat sieht das offenbar anders und hat den Antrag auf Aussetzung des Betreibers angenommen. Er darf somit weiterarbeiten, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Weil diverse Spielsalons und Mini-Casinos in Bozen derzeit über keine gültige Konzession verfügen, hatte die Landesverwaltung die Gemeinde damit beauftragt, die Lokale zu schließen. Die Spielsalons befinden sich nämlich im Umkreis von 300 Metern zu sensiblen Zonen.
Doch der Staatsrat hat die Voraussetzungen dafür gesehen, den Antrag des Betreibers anzunehmen, da sich durch die Schließung für den Betreiber ein unmittelbarer wirtschaftlicher Schaden ergebe, falls das Urteil des Verwaltungsgerichts ausgesetzt wird, und zwar zumindest bis zur Hauptverhandlung, die am 16. März stattfindet.
Um Spielsalons und Spielautomaten ist in Bozen und in ganz Südtirol inzwischen ein erbitterter Streit entbrannt, der vielfach vor Gericht ausgetragen wird. Die Betreiber empfinden die Landesregelung als zu restriktiv.