Von: luk
Bozen – Sepp Noggler, Albert Wurzer und Magdalena Amhof von der SVP fordern eine Verlagerung von Landesämtern in die Peripherie, ganz nach dem Vorbild Bayern. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat bereits seine Zustimmung signalisiert.
Über die Hälfte der Einwohner Südtirols und Bayerns leben in der Peripherie – und tun dies gerne. Beiderorts kämpft man jedoch teilweise mit Abwanderung, denn die meisten hochqualifizierten Jobs gibt es in der Stadt. Neben dem Breitbandausbau hat man in Bayern deshalb 2015 die Verlegung von Behörden und Diensten als zentrales Instrument der Strukturpolitik erkannt. Über 50 Behörden mit 3155 Mitarbeitern werden in den nächsten Jahren in die Peripherie verlagert, berichtet heute das Tagblatt Dolomiten.
Südtirol will auf Anstoß von Noggler, Wurzer und Amhof nun diesem Beispiel folgen: „Warum sollte der Sachbearbeiter für den Denkmalschutz im Vinschgau nicht in Schlanders sitzen“, macht Noggler ein konkretes Beispiel.
Aus der Ämterverlagerung lasse sich ein doppelter Nutzen ziehen: Arbeitsplätze für strukturschwache Gebiete (oder zumindest in deren Nähe) und Einsparungen für das Land bei der Miete von Büros. Diese seien nämlich in Bozen ungleich teurer.
Der Vorschlag könnte im Landtag fruchten und durchgehen, womit Bozen als Beamten-Hochburg Hunderte Jobs verlieren könnte.