Traditionsverlust auf dem historischen Markt

Bozner Obstmarkt: Freiheitliche fordern Rückkehr zur Marktordnung

Montag, 10. Februar 2025 | 10:36 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Seit Jahrhunderten ist der Obstmarkt im Herzen von Bozen ein Handelsplatz für frische, regionale Produkte. Doch nach Ansicht der Freiheitlichen des Bezirks “Bozen Stadt & Land” hat sich das Bild des Marktes in den vergangenen Jahren drastisch verändert. Statt einheimischer Erzeugnisse wie frisches Obst und Gemüse würden vermehrt Trockenfrüchte und Fertigprodukte aus dem Ausland angeboten. Die Partei fordert nun eine konsequente Umsetzung der 2013 beschlossenen Marktordnung, die den Obstmarkt als “Traditionsmarkt” definiert und eine stärkere Ausrichtung auf lokale Produkte ermöglichen soll.

Bereits seit Jahren machen die Freiheitlichen auf das Problem aufmerksam – bislang jedoch ohne Erfolg. „Die Stadtverwaltung verspricht seit Jahren eine Aufwertung des Bozner Obstmarktes, aber es passiert wenig bis nichts!“, kritisiert der Bezirksverband. Laut der 2013 von der Landesregierung festgelegten Regelung hätte die Gemeinde Bozen die Möglichkeit, den Obstmarkt stärker auf heimische Erzeugnisse auszurichten und die Marktstände einheitlicher zu gestalten. Doch von einer sichtbaren Umsetzung fehle bislang jede Spur.

Die Freiheitlichen fordern daher, dass der Obstmarkt zu seinen Wurzeln zurückkehrt und wieder das wird, was er einst war: ein Aushängeschild für die Obstbauregion Südtirol. Konkret verlangen sie, dass vorrangig Südtiroler Produkte angeboten werden und Marktstände, die den Vorschriften nicht entsprechen, geschlossen werden.

Die Debatte über die Zukunft des Obstmarktes dürfte weiter anhalten. Ob die Stadtverwaltung nun tatsächlich handelt und den Markt wieder stärker in Richtung Tradition führt, bleibt abzuwarten.

Bezirk: Bozen

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