Von: luk
Bozen – Als moderne Form der Apartheid bezeichnet die BürgerUnion die Absicht der Bozner Stadtverwaltung, den Überetscher Pendlern künftig die Zufahrt nach Bozen zu verwehren. “Bozen wollte Weltkulturstadt sein, lädt Studenten, Touristen und Politiker aus aller Welt ein und glaubt, die verdreckte Stadt durch den Ausschluss von 800 Pendlern zu retten. Was kann man von einer Verwaltung, die sich gegen die Erneuerung der Stadt durch einen Investor wie René Benko stellt, auch anderes erwarten,” schreibt der Wirtschaftssprecher der BürgerUnion und Kalterer Gemeinderat, Dietmar Zwerger.
Bozen beherbergt die meisten Ämter der öffentlichen Verwaltung sowie eine Vielzahl von Unternehmen, laut BürgerUnion ist es ein Wahnsinn, den Überetscher Arbeitnehmern den Zugang zu ihrer Arbeitsstelle zu verweigern. “Bozen erstickt im Verkehr, doch das ist nicht Schuld der Überetscher Pendler. Bozen hat es bis heute nicht geschafft, eine grüne Welle an seinen Ampelsystemen zu programmieren. Bozen hat es verabsäumt, genügend Pendlerparkplätze in der Peripherie zu errichten. Man denke nur an das alljährliche Chaos während des Christkindlmarktes. Sind daran etwa auch die Überetscher Pendler schuld? Wohl kaum,” schreibt Zwerger.
“Doch die BürgerUnion denkt, im Gegensatz zur Bozner Stadtverwaltung, einen Schritt weiter. Was ist mit den zahlreichen Handwerkern, Handelsvertretern und Freiberuflern, die für ihre Kundentermine nach Bozen müssen? Soll ich meine Fenster mit dem Linienbus zur Baustelle bringen? Hier muss sich die Stadtverwaltung kurzsichtiges denken vorwerfen lassen,” heißt es in der Aussendung von Zwerger, Handwerker im Bausektor, weiter.
Die BürgerUnion wird nun mittels Landtagsanfrage in Erfahrung bringen, inwieweit die Landesverwaltung in das Vorhaben eingeweiht ist und welche Schritte man gedenkt, zu unternehmen. “Ich werde dieselbe Anfrage auch im Kalterer Gemeinderat einbringen. Mal sehen, was die umliegenden Bürgermeister von der neuen Apartheid in Bozen halten,” schließt Zwerger die Aussendung der BürgerUnion.