Von: APA/Reuters/dpa/AFP
In der Region Wolgograd ist nach Behördenangaben eine Raffinerie nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Die Flammen seien schnell gelöscht, ein Arbeiter aber verletzt worden, teilte Gouverneur Andrej Botscharow mit. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht. In weiteren russischen Regionen wurden ebenfalls Schäden nach Drohnenangriffen gemeldet. Bei einem größeren russischen Drohnenangriff wurden in der Ukraine nach Angaben der Behörden vier Menschen verletzt.
Zudem seien unter anderem ein Krankenhaus sowie ein Getreidespeicher in der südlichen Region Odessa beschädigt worden, teilten die Behörden am Freitag mit. Unter den vier verletzten Zivilisten in der Stadt Tschornomorsk sei ein Arzt, erklärt der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper. Die Angriffe hätten die Stromversorgung in Teilen der Stadt gestört und das städtische Krankenhaus, ein Verwaltungsgebäude, ein Getreidelager, ein Wohnhaus und mehrere Lastwagen beschädigt. In der zentralen Region Tscherkassy beschädigten den Behörden zufolge Trümmer abgeschossener Drohnen ein Wohngebäude.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau wehrte die russische Flugabwehr insgesamt 49 Drohnen über sieben Regionen ab. Betroffen waren demnach neben Wolgograd auch die grenznahen Gebiete Woronesch, Kursk, Belgorod, Rostow und Krasnodar, aber auch das nördlich von Moskau gelegene Jaroslawl. Auch in der Ukraine gab es in der Nacht weitflächig Luftalarme, weil russische Kampfdrohnen am Himmel geortet wurden.
Russische Truppen dringen in Ostukraine vor
In der Ostukraine griffen russische Truppen am Donnerstag weiter unablässig an und setzen die Verteidiger unter Druck. Der ukrainische Generalstab verzeichnete in seinem Abendbericht 125 russische Angriffe. Der Schwerpunkt lag ein weiteres Mal bei der Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk, wo es demnach 51 Gefechte gab. Die Bergbaustadt, die vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte, ist seit Monaten umkämpft.
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben eine weitere Ortschaft in der Ostukraine eingenommen. Die Streitkräfte hätten die Kontrolle über das Dorf Nowowassyliwka südwestlich von Pokrowsk erlangt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag. Das Dorf ist nur wenige Kilometer von der ukrainischen Region Dnipropetrowsk entfernt, die bisher weitgehend von Bodengefechten verschont geblieben ist.
Der armeenahe russische Militärblog Rybar berichtete, dass russische Truppen weitere Teile der Stadt Tschassiw Jar unter ihre Kontrolle gebracht hätten. Ein völliger Verlust der Stadt wird von ukrainischen Quellen aber dementiert.
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