Von: mk
Bozen/Branzoll – Für die 1,14 Kilometer lange Umfahrungsstrecke mit 700 Meter langem Tunnel in Branzoll ist die Überprüfungsphase des Ausführungsprojektes beinahe abgeschlossen. Das Enteignungsverfahren ist beendet, Enteignungen schon finanziert und teilweise ausbezahlt. Im ordentlichen Haushalt 2018 waren jedoch die Mittel für die Ausschreibung nicht gedeckt.
Laut Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider braucht es für dieses strategische Infrastrukturvorhaben auf einer der wichtigsten Verkehrsadern des Landes eine Sonderfinanzierung. Nun will er unter anderem auf nationaler und europäischer Ebene überprüfen, ob eine solche Finanzierung möglich ist. Indessen will man eine rasche Verbesserung der Verkehrssituation in Branzoll mit kurzfristigen Maßnahmen herbeiführen, zum Beispiel mit Geschwindigkeitsbegrenzungen, waren sich Mobilitätslandesrat Alfreider, Tiefbauabteilungsdirektor Valentino Pagani, die Branzoller Bürgermeisterin Giorgia Mongillo Bona und ihre Stellvertreterin Margot Pizzini beim heutigen Treffen in Bozen einig.
Der neue Straßenabschnitt soll die bereits über vier Kilometer lange Umfahrung der Brennerstaatsstraße zwischen Steinmannwald und Branzoll vervollständigen. Für seinen Bau wollen Land und Gemeinde an einem Strang ziehen, bekräftigten deren Vertreter. Alfreider bekräftigte: “Wir werden alle weiteren Schritte gemeinsam mit der Gemeinde setzen und uns so abstimmen, dass das Vorhaben sobald als möglich umgesetzt werden kann.”
Das Projekt mit Tunnel unter der Ortschaft und Anschlüssen an die bestehende Straße war 2017 hinsichtlich der Konstruktion überarbeitet und angepasst worden. Für den Bau werden aktuell rund 37 Millionen Euro veranschlagt.