Von: mk
Bozen – Es geht um die Vervollständigung der Hauptleitungen aus Glasfaserkabeln, für die das Land verantwortlich ist, wie auch um die vertraglich vereinbarte Anbindung der ausständigen 22 von insgesamt 155 Telecom-Zentralen. Die Landesregierung hat das Jahresprogramm für 2017 des Landesamtes für Infrastrukturen der Telekommunikation heute genehmigt. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf sieben Millionen Euro. „Das Ziel des mehrjährigen Plans ist es, 99,5 Prozent der Südtiroler, auch in peripheren Gebieten, Zugang zu schnellem Internet erhalten“, erklärte LH-Stellvertreter Christian Tommasini in der heutigen Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung.
“Es ist mir wichtig, dass diese Maßnahmen zügig voranschreiten. Ein bestens funktionierendes Breitbandnetz ist für unsere Bürgerinnen und Bürger, und vor allem auch für unsere Wirtschaft, ein unverzichtbares Angebot“, hatte Landeshauptmann Arno Kompatscher jüngst erklärt.
„Die Verwirklichung eines landesweiten, leistungsfähigen Breitbandnetzes ist und bleibt ein strategisches Ziel“, unterstreicht auch IT-Landesrätin Waltraud Deeg. “Es handelt sich um eine grundlegende Voraussetzung für die Digitalisierung unseres Landes, die den Bürgern und Unternehmen den Zugang zu schnellem Internet ermöglicht, die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes stärkt und auch für die Zukunft Arbeit und Lebensqualität im ländlichen Raum sichert”, so Landesrätin Deeg.
So sollen innerhalb der ersten Jahreshälfte die Verbindung Waidbruck-Lajen sowie die Anbindung des Ultentales vorangetrieben werden. An das Landesglasfasernetz angebunden werden zudem die Ortschaften von Proveis, Laurin, Aldein, Truden und Altrei. Zudem werden demnächst die Ausschreibungen für zwei Abschnitte der Datenautobahn zwischen Bozen und Brixen veröffentlicht, jene zwischen Bozen und Sarnthein und jene zwischen Salurn und Roverè della Luna. Hier erfolgt auch der Anschluss an das Trentiner Glasfasernetz zur Gewährleistung der Ausfallsicherheit. Die Anbindungen an das Landesglasfasernetz sind die Voraussetzung dafür, dass die Gemeinden nach Fertigstellung der Netze in der so genannten „letzten Meile“ den Betrieb der Infrastruktur vergeben und die Bürger Zugang zum schnellen und ultraschnellen Internet erhalten können.
Bei der Vergabe der Arbeiten wird auf eine enge Einbindung der Gemeindeverwaltungen geachtet. Dies um Synergiemöglichkeiten während der Bauarbeiten nutzen und so möglichst kostensparend arbeiten zu können. Dasselbe gilt für die Energiegesellschaften. Solche Abstimmungen erfolgen beispielsweise für die Verbindung von Mühlbach nach Meransen, von Stern nach Sankt Kassian im Gadertal und in Niederdorf.