Von: mk
Meran – Mit dem Beschluss einer “Gemeinsamen Strategie für den Brennerkorridor” hat der Dreierlandtag heute in Meran ein “deutliches Signal zur Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene” ausgesandt. Dieser Meinung ist Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, der den Antrag im Dreierlandtag vorgestellt hat: “Ein Hauptziel ist die Kostenwahrheit zwischen Straße und Schiene. Nur dann geben wir der Schiene eine echte Chance als nachhaltige Alternative.” Eine wichtige Maßnahme, um den Umwegverkehr zu verringern, sei die Kostenwahrheit auf der Straße in Form einer Korridormaut zwischen München und Verona und der Vermeidung von Billigdiesel für LKW. Es brauche aber auch andere konkrete Maßnahmen.
Zulaufstrecken und Verladebahnhöfe strategisch wichtig
Kompatscher und Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider sind sich einig, dass auch die nötigen Infrastrukturen strategisch bedeutend sind. “Vor allem die rechtzeitige Vollendung der Zulaufstrecken auf der Brennerachse und gut funktionierende Verladebahnhöfe”, sagt der Landeshauptmann. Auch Landesrat Alfreider ist überzeugt, “dass wir eine langfristige Lösung nur mit einem länderübergreifenden Verkehrsmanagement erreichen.” Weiters gelte es, nicht nur den Güter-, sondern auch mehr Personenverkehr auf öffentliche Verkehrsmittel zu bringen: “Jedes motorisierte Fahrzeug ist eines zu viel.”
Kompatscher freut sich über die Einstimmigkeit im Dreierlandtag: “Sie zeigt, dass die Politik in allen drei Ländern der Europaregion die Dringlichkeit erkannt hat: Wir müssen handeln!” Mit dem Beschluss hätten die drei Landtage aus Tirol, Südtirol und Trentino ihren Landesregierungen einen konkreten Handlungsauftrag erteilt. Im Spätsommer hatten bereits die Arge Alp und die gemeinsame Sitzung der Landesregierungen von Tirol und Südtirol ähnliche Beschlüsse gefasst. “Mit dem Beschluss des Dreierlandtags haben wir nun aber ein klares politisches Mandat aus der gesamten Europaregion, um die Ziele der nachhaltigen Mobilität in den Alpen konsequent weiter zu verfolgen”, sagt Kompatscher.