Von: mk
Brixen – Die Nominierung des neuen Kommandanten der Stadtpolizei in Brixen bleibt kompliziert. Obwohl der 42-jährige Carbinieri-Beamte Harald Reinstadler den Wettbewerb gewonnen hat, kann er den Dienst nicht antreten. Das Verwaltungsgericht hat in einem Dringlichkeitsurteil die Freistellung für die Annahme des Postens nicht gewährt.
Gleichzeitig haben die italienischsprachigen Gemeinderäte Saverio Innocenti, Antonio Bova, Vizebürgermeister Claudio Del Piero, PD-Gruppensprecher Mario Cappelletti und Massimo Bessone einen Rekurs gegen die Vergabe des Postens an einen Südtiroler deutscher Muttersprache eingereicht, weil die Stelle vorher immer von einem Beamten italienischer Muttersprache besetzt worden war. Darüber wird das Gericht am 8. oder 9. März entscheiden.
Um nach endlich einen Chef der Stadtpolizei zu haben, hatte der Stadtrat das Ultimatum auf den 20. Dezember festgelegt. In einem Schreiben hat Reinstadler nun den Stadtrat gebeten, die Frist bis zur Entscheidung des Gerichts über den zweiten Rekurs in der Sache zu verlängern.
Der Stadtrat will nun noch vor Jahreswechsel darüber entscheiden, ob seinem Ansuchen stattgegeben oder die Stelle neu ausgeschrieben wird. Obwohl Reinstadler nicht freigestellt wurde, bleibt ihm die Möglichkeit, seine Arbeit als Carabiniere zu kündigen, um zur Stadtpolizei nach Brixen zu wechseln. Allerdings könnte ihm ein negatives Urteil des Verwaltungsgerichtes weiter Steine in den Weg legen. Außerdem wurde der Posten in Brixen nur befristet ausgeschrieben.
Reinstadler sollte ursprünglich seinen Dienst im August antreten. Das Ministerium hatte allerdings seinem Antrag auf Freistellung nicht stattgegeben, worauf Reinstadler Rekurs beim Verwaltungsgericht einreichte.