Von: mk
Brixen – Von zuhause arbeiten, auf Streamingdienste zugreifen, über Internet telefonieren, die Wohnung oder das Haus organisieren und überwachen sowie viele weitere Dinge für das tägliche Leben hängen mit der Digitalisierung zusammen. Grundvoraussetzung dafür ist die nötige Infrastruktur, sprich die konkrete Netzverbindung und ein hochleistungsfähiger Datentransport über das megaschnelle Glasfasernetz der Infranet AG.
Die Rahmenbedingungen für den Ausbau des Breitbandnetzes und die Versorgung der Haushalte sind von EU (Digital Compass 2030) und Staat (Italia 1 Giga 30.06.2026) vorgegeben und werden in Südtirol über die Infranet AG vorangebracht. „Sie ist eine Gesellschaft des privaten Rechts im Eigentum des Landes – und entspricht in diesem Sinne den Prinzipien der Wettbewerbsfähigkeit des freien Marktes und agiert ganz im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher“, so Infranet-Generaldirektor Florian Fiegl auf der Medienkonferenz am Freitag, 28. Februar 2025. „Ziel ist es, innerhalb 2026 jedem Haushalt die Möglichkeit zu bieten, sich an ein ultraschnelles Breitbandnetz mit 300 Megabit in Upload und einem Gigabit in Download anzuschließen. Dies sind die Grundlagen für ein modernes, digitales Arbeiten und Leben“, betont Bürgermeister Andreas Jungmann.
Interessensbekundung für Anschluss Brixen Mitte und Nord jetzt abgeben
Der Ausbau des Netzes in Brixen erfolgt in mehreren Stufen, wobei die Arbeiten in der Fraktion Afers bereits begonnen haben. „Nun kommen die großen Stadtgebiete Brixen Nord und Mitte an die Reihe, danach das gesamte Gebiet Süd mit der Industriezone“, so der zuständige Stadtrat Peter Natter. Für alle Bürgerinnen und Bürger, die in den Stadtteilen Nord und Mitte leben, ist es jetzt wichtig, ihr Interesse für einen Anschluss an das Breitbandnetz zu bekunden, da die Arbeiten in Kürze beginnen. Die betroffenen Haushalte werden diesbezüglich in den kommenden Wochen auch schriftlich informiert. Die Interessensbekundung erfolgt über die Webseite der Infranet www.infranet.bz.it indem die Gemeinde und entsprechende Adresse angeklickt werden.
Netz komplettieren, Datentransport garantieren
In der Gemeinde Brixen wird auf die bereits bestehende, wertvolle Infrastruktur der Stadtwerke Brixen zurückgegriffen. „Es kann schon auf gute Voraussetzungen aufgebaut werden, da wir in Brixen bereits 2003 im Rahmen der Verlegung des Fernwärmenetzes mit dem Ausbau des Glasfasernetzes begonnen haben. Bei allen Bautätigkeiten wurden Leerrohre mitverlegt, auch bei späteren Projekten wie SmartLED oder der Videoüberwachung. Das Glasfaser-Breitbandnetz der Infranet AG bedeutet eine weitere Leistungssteigerung – im Interesse der Bevölkerung und der Unternehmen auf dem Gemeindegebiet“, erklärt Stadtwerke Generaldirektor Francesco Berretta. Für die Verlegungs- und Grabungsarbeiten erfolgt eine enge Abstimmung zwischen Gemeinde, Infranet und Stadtwerke, um Synergien zwischen allen Infrastrukturbetreibern zu nutzen und die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger möglichst gering zu halten.
Mit den Arbeiten wurden die Firmen Passler und Alpenbau beauftragt. Ist die technische Infrastruktur verwirklicht, wird die Anbindung bis ins Haus durchgeführt. „Dafür werden eigens Lokalaugenscheine mit den betroffenen Hauseigentümern oder Kondominiumsverwaltern vereinbart, um die bestmögliche Verbindung auszuwählen“, sagt Infranet-Projektleiter Fabian Caser Morcaldi. Ist das Netz komplett bis ins Haus verwirklicht, können die einzelnen Haushalte einen Provider (Netzanbieter) wählen und über den entsprechenden Datenverteiler direkt anschließen. Ab diesem Zeitpunkt der Aktivierung ist das Datennetz für den jeweiligen Haushalt verfügbar.
In Brixen sollen alle Haushalte und Firmen bis 2026 angeschlossen werden
Die Prinzipien, nach denen Infranet arbeitet, sind bestimmt von Effizienz und Effektivität. Die Anbindungen werden als Punkt-zu-Punkt-Anbindungen verwirklicht, um immer die höchste Datenleistung zu garantieren. Der Breitbandausbau erfolgt mustergültig im Sinne der Empfehlung 2024/539 der EU-Kommission (Gigabit-Infrastructure-Act) sowie der EU Richtlinien 2014/61 betreffend die Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten des Ausbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen für die elektronische Kommunikation.
Es ist erklärtes Ziel der Infranet, die Auswahl der Provider (Netzanbieter) für die Bürgerinnen und Bürger auszubauen, wobei in Brixen mit den Stadtwerken bereits ein lokaler Anbieter zur Verfügung steht, welcher das Gemeindegebiet bereits weitgehend vernetzt hat.
Jeder und jede kann unter www.infranet.bz.it den aktuellen Status und die Verfügbarkeit für das megaschnelle Breitbandnetz prüfen.
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