Von: mk
Brixen – Am Mittwoch hat der Stadtrat der Gemeinde Brixen die Vorschläge der Stadtwerke Brixen AG zur Neugestaltung der Tarife für den Wasserdienst und für die Umweltdienste genehmigt. Zusätzlich wurde der Tarif für die Fernwärmeversorgung zur Kenntnis genommen. Der Mülltarif bleibt auch für das Jahr 2025 nahezu unverändert und wurde gemäß den staatlichen Bestimmungen berechnet. Im Bereich Abwasser kommt es zu einer moderaten Anpassung, die vor allem durch gestiegene Kosten der Bezirksgemeinschaft und höhere Abgaben an die Provinz verursacht wird. Beim Trinkwasser bleibt der durchschnittliche Einheitstarif nahezu unverändert, während die Tarife für Fernwärme stabil bleiben.
Seit 2024 werden die Abfalltarife nach den Vorgaben der Aufsichtsbehörde ARERA berechnet. Grundlage dafür ist ein Wirtschafts- und Finanzplan, der strikt gemäß den Anforderungen der Regulierungsbehörde erstellt werden muss. Die Stadtwerke Brixen AG hat diesen Plan bereits ausgearbeitet, wobei die Kosten für die Umweltdienste im Jahr 2025 nahezu unverändert bleiben. Entsprechend bleiben die Tarife insgesamt stabil. Es erfolgt lediglich eine Anpassung durch die Neuaufteilung zwischen fixen und variablen Kosten. Für eine Durchschnittsfamilie bleibt die Gesamtkostenbelastung nahezu unverändert (-0,35 Prozent).
Im Wasserbereich sind die Kosten zur Deckung des Trinkwassertarifs sowie des Kanaltarifs im Vergleich zu 2024 unverändert geblieben. Beide Dienste werden von der Stadtwerke Brixen AG geführt und liegen in ihrem direkten Einflussbereich. Gestiegen sind hingegen die Kosten, die an die Bezirksgemeinschaft für die Kläranlage und den Hauptsammler sowie als Abgaben an die Provinz entrichtet werden müssen. Insgesamt ergibt sich daher für eine Durchschnittsfamilie ein zusätzlicher Kostenbeitrag von etwa 1,80 Euro im Monat. Die Zusammenführung der Wasser- und Abwasserdienste mit den sieben umliegenden Gesellschaftergemeinden sowie die Übernahme zusätzlicher Aufgaben, wie die Führung der Trinkwasserleitung aus dem Vallertal, tragen positiv zur Effizienz und Stabilität der Dienste bei.
Die Berechnung des Fernwärmetarifs für 2025 basiert weiterhin auf zwei wesentlichen Faktoren: den stabilen Kosten für das Fernwärmenetz und deren Anlagen sowie den variablen Ausgaben für den Energieeinkauf zur Wärmeerzeugung. Die Stadtwerke Brixen AG wird die Tarife auch im kommenden Jahr monatlich anpassen, um eine faire und transparente Preisgestaltung zu gewährleisten.
Mit der Inbetriebnahme eines zweiten Biomassewerks nahe dem bestehenden Heizwerk in Vahrn wird der Anteil erneuerbarer Energien in Brixen deutlich gesteigert – von derzeit 30 auf über 60 Prozent. Dadurch können trotz allgemeiner Preissteigerungen und laufender Investitionen die Fernwärmetarife gesenkt werden, da die Steuerbegünstigungen der Carbontax direkt an die Endverbraucher weitergegeben werden.
„Das neue Heizwerk macht uns deutlich unabhängiger vom globalen Erdgasmarkt“, betont Bürgermeister Andreas Jungmann. „Gleichzeitig profitieren die heimische Wirtschaft durch die Nutzung lokal produzierter Hackschnitzel sowie die Umwelt durch einen spürbaren Rückgang der CO2-Emissionen. Dies stärkt nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern trägt auch aktiv zum Klimaschutz bei.“
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