Von: mk
Meran – Bürgermeister Paul Rösch und Umweltstadträtin Madeleine Rohrer haben gestern für die Gemeinde Meran die Zertifizierung KlimaGemeinde „Bronze“ entgegen genommen. „Diese Auszeichnung ist ein Ansporn, uns weiter mit Nachdruck für eine enkeltaugliche Stadt und ein gutes Klima einzusetzen“, erklärten Rösch und Rohrer.
Gestern Abend hat die KlimaHaus-Agentur den ersten Südtiroler Gemeinden die Zertifizierung „KlimaGemeinde“ verliehen. Unter den sieben Prämierten ist auch die Stadt Meran. Sie erhält, wie auch die anderen Gemeinden, das Label „Bronze“. Das bedeutet, dass die Gemeinde bisher 35 Prozent der möglichen Punkte in den sechs Bereichen Entwicklungsplanung und Raumordnung, Gemeindeeigene Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation erreicht hat. Am schlechtesten hat die Gemeinde Meran in den Bereichen kommunale Gebäude und Entsorgung abgeschnitten. Am besten wurden die geplanten Maßnahmen in der internen Organisation und in der Kommunikation bewertet.
„Diese Zertifizierung ist für uns eine Standortbestimmung, zeigt uns Stärken und Schwächen klar auf. Somit unterstützt uns das Programm KlimaGemeinde, Maßnahmen übergreifend zu planen, umzusetzen und zu evaluieren“, so Umweltstadträtin Rohrer. „In den nächsten zwei Jahren arbeiten wir auf die Zertifizierung Silber hin: Wir wollen die Hälfte der möglichen Punkte erreichen.“ Denn die Südtiroler Klimastrategie sieht vor, dass die CO2-Emissionen je Einwohner bis 2020 auf vier Tonnen pro Jahr und bis 2050 auf 1,5 Tonnen pro Jahr gesenkt werden.
Das Programm „KlimaGemeinde“ ist eine Initiative der Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus und soll Gemeinden und dem Land Südtirol helfen, die Klimaschutzziele zu erreichen. Unterstützt und bewertet wird dabei allein das Handeln der Gemeinde, also z. B. nicht, wie viel klimaschädliches CO2 die BürgerInnen tatsächlich beim Bauen und Wohnen produzieren, sondern welche konkreten Maßnahmen die Gemeinde setzt, damit die Bürger Häuser sanieren bzw. bauen, die weniger Energie brauchen. Grundgedanke der Zertifizierung „KlimaGemeinde“ ist es, dass Kommunen eine Vorbildfunktion haben und darin bestärkt werden müssen, mit gutem Beispiel voranzugehen. „Diese Auszeichnung ist für uns ein Ansporn, die bisher verfolgte Klimaschutzpolitik mit Nachdruck weiter zu verfolgen“, so Bürgermeister Rösch. „Denn mit Blick auf die internationalen Entwicklungen wird klar, dass den Städten beim Klimaschutz eine sehr große Verantwortung zukommt. Dort leben die meisten Menschen, dort hat die Politik die unmittelbarsten Auswirkungen.“