Von: mk
Bruneck – “Brunecks Bürgermeister Roland Griessmair und sein Stadtrat waren bezüglich des Museums für Bergfotografie recht oberflächlich, sofern sie es nicht an Korrektheit und Transparenz haben mangeln lassen. Wenn sie in der Gemeinderatssitzung im Februar d. J. darüber informiert hätten, dass es bereits ab Dezember 2016 Kontakte zwischen dem Land und der Kronplatz Seilbahn AG zur Gewährung eines öffentlichen Beitrags von 50 Prozent gab, wofür die Förderkriterien für Museen eigens abgeändert wurden, hätten wir sicherlich gegen den Antrag gestimmt”, erklären die Sprecherin der Gemischten Fraktion, Cornelia Brugger, und des Sprechers der Grünen Fraktion, Hanspeter Niederkofler, im Brunecker Gemeinderat.
“Es handelt sich für uns um eine schwerwiegende Unterlassung, und schwerwiegend ist auch, dass die Landesregierung ad hoc und für einen privaten Interessenten die Förderkriterien abgeändert hat, um so erst eine öffentliche Finanzierung in beachtlichem Ausmaß zu ermöglichen”, fahren Brugger und Niederkofler fort.
Für Brugger und Niederkofler sei es auch “schwerwiegend, dass die Kronplatz Seilbahn AG einen Beitrag von ganzen drei Millionen Euro erhält, während alle anderen privaten Museen des Landes insgesamt 1,3 Millionen Euro bekommen. Es ist sicher einfacher, unternehmerisch tätig zu sein, wenn 50 Prozent der Kosten von der öffentlichen Hand übernommen werden, aber es ist in diesem Fall nicht korrekt”. Es sei richtig, die Kultur zu finanzieren und die Museen zu fördern, aber die Regeln seien einzuhalten und es brauche Fairness gegenüber allen Interessenten, schließen Brugger und Niederkofler.